Brachttal-Museum öffnet wieder am 6. August

Brachttal-Museum öffnet wieder am 6. August

Anfang der 1930er Jahre strandete Fesca schließlich in Schlierbach und wirkte dort in der Wächtersbacher Steingutfabrik bis in die Mitte der 1960er Jahre.

Brachttal-Spielberg (MGB/ub). Nach einem unglaublich erfolgreichen Flohmarkt Anfang Juli kehrt der Museums- und Geschichtsverein Brachttal e.V. am Sonntag, 6. August, erstmal wieder in ruhigere Gefilde zurück. Das Museum öffnet wie immer um 14 Uhr und schließt um 17 Uhr wieder seine Tore. Im Erdgeschoss ist nach wie vor die Ausstellung über Ursula Fesca zu sehen, eine der wenigen Frauen, die schon früh Design-Verantwortung in größeren Firmen hatte.

Brachttal_Museum

Anfang der 1930er Jahre strandete Fesca schließlich in Schlierbach und wirkte dort in der Wächtersbacher Steingutfabrik bis in die Mitte der 1960er Jahre. Im ersten Stock befindet sich neben dem Handwerksraum, in dem auch Kinderspielzeug und Puppenhäuser ausgestellt werden – direkt gegenüber – das Museumscafé. Wer schon länger nicht mehr dort war, wird sich wundern, denn dort ist nicht nur eine zweite Kücheneinrichtung eingezogen, die ebenfalls aus den Anfängen der 1930er Jahre stammt, sondern der Verein hat passend dazu mittlerweile nahezu alle modernen Tische und Stühle gegen gebrauchte ausgetauscht, die das Gesamtbild deutlich aufwerten.

Hier gibt es am 6. August wieder Kaffee und Kuchen, solange der Vorrat reicht. Natürlich kann auch Kuchen mitgenommen werden. Erich Neidhardt: „Ein weiterer Stockwerkwechsel und wir befinden uns im Dachgeschoss, wo eine Modellbahn-Version der Vogelsberger Südbahn zu sehen ist„. Hier ist das Reich von Fabian Volz, der schon viele Jahre an einem virtuellen Nachbau der Strecke zwischen Birstein und Wächtersbach in einer 3D-Umgebung gearbeitet hat und diese ständig erweitert. Perspektivenwechsel inklusive, d. h., man kann die Fahrt auch so erleben, als würde man selbst im Zug mitfahren. „Lassen Sie sich überraschen“.

Natürlich ist auch nach wie vor unser neues Buch erwähnenswert, welches vom stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Ulrich Berting über viele Jahre hinweg zusammengestellt wurde. Das, was zuerst harmlos begann, hat nun 436 Seiten und wiegt 1,5 kg und würdigt den Kunstkeramiker Christian Neureuther und sein Wirken in der Region, aber auch international in allen Facetten bis zu seinem Tod im Jahr 1921. Neureuther hatte durch seine vielen nationalen, aber auch internationalen Kontakte eine eigene Version des Jugendstils entworfen und gilt damit als Erfinder des Wächtersbacher Jugendstils. Der Eintritt ins Museum ist wie immer frei.

Weitere Infos unter: info@brachttal-museum.de, 0178 8281945 (Ulrich Berting) oder 06053 600067 (Erich Neidhardt). Eintrittsformulare in den Verein sind auf Nachfrage im Museum erhältlich. Der Jahresbeitrag beträgt 13,- Euro. Gruppenführungen können unter den o. g. Kontaktmöglichkeiten erfragt werden. www.brachttal-museum.de

Fakten: Brachttal-Museum * Museums- und Geschichtsverein Brachttal e.V.
Schulwaldstraße 10 * 63636 Brachttal (Spielberg)

Geöffnet jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr.

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