Nothilfe für die Ukraine: Humanität ist gefragt – Wächtersbach liefert

Nothilfe für die Ukraine: Humanität ist gefragt – Wächtersbach liefert

Wächtersbach (ae). In der Ukraine führt Putin Krieg. Ein Gefühl der Hilflosigkeit stellt sich ein. Doch viele Menschen wollen handeln. Nicht wehrlos sein. Die humanitäre Organisation Space-Eye mit Sitz in Regensburg hat sich entschlossen, Menschen zu heifen, die aus der Ukraine wegen des dort herrschenden Krieges fliehen. Andrea Euler und Stephan Siemon aus Wächtersbach haben sich entschlossen, erneut zu helfen.

Sie haben – wie bei der Winterhilfe Hellas für Geflüchtete in den berüchtigten griechischen Lagern – eine Sammelstelle für Hilfsgüter in Wächtersbach eingerichtet. Rund zwei Tonnen Hilfsgüter sind bereits nach Regensburg verfrachtet worden, wofür Edgar Klug aus Bad Soden-Salmünster, Holger Sommer aus Gelnhausen und Stephan Siemon verantwortlich zeichneten. Gestern wurde mit Helfer:innen für Tour Nummer drei und vier geladen. „Die Hilfsgüter werden Regensburg am Dienstag erreichen. Dort werden sie bei Space-Eye in Seecontainer umgeladen und an die polnisch-ukrainische Grenze verfrachtet„, sagt Siemon.

Neben vielen hundert Einzelspender:innen haben sich einige Menschen inspiriert gefühlt, eigene Sammelpunkte aufzumachen. Heike Beck aus Seligenstadt beispielsweise. Oder Ruta Sinsel-Senavaityte und Dieter Sinsel, die im Vogelsberger Hof („Eulenspiegel“) Hilfsgüter gesammelt und kommissioniert haben. Eine große Ladung Hilfsgüter kam zudem aus dem Kindergarten „Die Buntspechte“ aus Hain-Gründau. Gabriele und Vivian Rieth brachten die Kartons nach Wächtersbach. Und aus Bellings kam ebenfalls eine umfangreiche Ladung, die Geli mit Familie vorbeibrachte. Ebenso dabei: Alexandra Bach, die mit ihrem „Schützenverein Freigericht 1927 e.V.“ Hilfsgüter gesammelt hat, die sie jetzt im Lieferwagen des Foto-Fachgeschäftes Keunen nach Regensburg transportieren wird.

Humanitäre Handarbeit wärmt das Herz, findet Siemon: Wenn er den LKW beim Fahrzeugverleih Hessberger abholt, den er für seine Fahrten braucht, dann bekommt er nicht nur gute Konditionen. Er findet auf der Pritsche auch eine gehörige Ladung Hilfsgüter vor, die Mitarbeiterin Ursel Ullmann mit ihren Freundinnen zusammengetragen hat.

Siemon sagt: „Es herrscht Krieg in Europa. Hunderttausende sind auf der Flucht. Sie werden nur das Nötigste mitnehmen können. Wir als Zivilgesellschaft sind also erneut gefordert, helfend einzugreifen. Nicht nur an der polnisch-ukrainischen Grenze. Sondern auch ganz konkret in unseren Heimatorten.“

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