SPD Birstein fordert rasche Umsetzung eines Nahwärme-Versorgungsnetzes

SPD Birstein fordert rasche Umsetzung eines Nahwärme-Versorgungsnetzes

Birstein (SPD/as). Angesichts der horrenden Heizkosten für Gas und Heizöl hat die SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung Birstein konkrete Überlegungen des nachhaltigen gemeinschaftlichen Beheizens angestellt. Ein entsprechender Antrag wurde in die Gemeindevertretung eingebracht, berichtet Fraktionsvorsitzender Michael Volz. Er betont: „Dabei muss das Rad nicht neu erfunden werden, denn es gibt bereits zahlreiche Beispiele von erfolgreichen Energie- und Heizgenossenschaften, so im nordhessischen Breuna. Aus Klimaschutzgründen, aber auch angesichts der aktuellen weltweiten Entwicklungen sollte das Bestreben unserer Gemeinde darauf ausgerichtet sein, klimafreundliche Kommune zu werden und wieder mehr Autonomie bei der Energieversorgung zu erlangen“.

Initiative von Fraktionschef Michael Volz stößt fraktionsübergreifend auf Unterstützung

Bei dieser notwendigen Energiewende, so der Birsteiner SPD-Fraktionschef weiter, sei das Heizen neben der Stromversorgung per Windenergie ein weiterer wichtiger Meilenstein. „Das ist kostenschonend und somit effektive Politik für die Bürgerinnen und Bürger“, betont Volz. Die nordhessischen Beispiele zeigten deutlich, dass Energie- und Heizgenossenschaften die Geldbeutel der Bürgerinnen und Bürger ganz erheblich schonten – sowohl bei der Umstellung auf kombinierte Nah-Verbunds-Wärme als auch anschließend bei der dauerhaften Versorgung.

Michael Volz berichtet, bei einem Treffen der Fraktionsspitzen am 8. März 2022 sei die sozialdemokratische Initiative von allen politischen Verantwortlichen begrüßt worden. Sicher sei auch, dass der überwiegende Teil der Haushalte und Firmen in der Großgemeinde von Gas oder Heizöl abhängig sind.

„Gerade diese Tage lehren uns: Nahwärme ist Friedens- und Zukunftsenergie“

Es gilt nun, einen zeitnahen Termin für eine Informationsveranstaltung mit einem fachlich versierten Projektierer zu vereinbaren“, schlägt der SPD-Fraktionsvorsitzende den nächsten konkreten Schritt vor. Bürgermeister Fabian Fehl habe seine Unterstützung zugesichert und werde für eine zeitnahe Terminierung sorgen. Fachliche Expertise solle Aufschluss geben hinsichtlich der konkreten Heizmethoden, der Gesellschaftsform (Genossenschaft), der Finanzierung, der staatlichen Fördermöglichkeiten und der einmaligen und dauerhaften Kosten für die Nutzer.

Großartig ist, dass bei vorhandenem Interesse sowohl Groß- als auch Kleinlösungen machbar sind, das belegen die vorhandenen Beispiele wie Gunzenau oder Wettesingen, die bereits an ihrem Netz sind“, berichtet Volz.

Für die SPD wichtig: Kein Birsteiner Dorf werde alleine gelassen. Bereits sieben Haushalte könnten für einen Verbund ausreichen und in Nordhessen haben sich sogar bereits 150 Haushalte für ein eigenes Netz zusammengeschlossen. „In jedem Fall eröffnen diese Solidar-Modelle klimafreundliche und kostengünstige Chancen für viele Bürgerinnen und Bürger, die rasch finanzielle Entspannung, sprich Hilfe benötigen, um vom Öl und Gas wegzukommen. Wenn wir uns gemeinsam anstrengen, können wir bis Mitte 2023 ganz anders dastehen, was das Heizen anlangt“, so der SPD-Fraktionschef abschließend. Michael Volz ist überzeugt: „Dieses Projekt wäre, nach der Entscheidung pro Windenergie, ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einer klimafreundlichen Kommune. Unsere Großgemeinde Birstein kann so auch wieder etwas autonomer werden, denn gerade diese Tage lehren uns: Nahwärme ist Friedens- und Zukunftsenergie.“

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