„Übergreifen der Afrikanischen Schweinepest verhindern“

„Übergreifen der Afrikanischen Schweinepest verhindern“

Stellungnahme der Fraktion „FREIE WÄHLER Main-Kinzig“ zum Thema „Umgang mit der Schweinepest im Kreisgebiet“.

Main-Kinzig (FW/bc). „Wir müssen den Wildschweinbestand in Hessen reduzieren und die Bevölkerung aufklären,“ so der Tenor einer Pressemitteilung der Freien Wähler Main-Kinzig und ihrem Kreisvorsitzenden Bünyamin Colak. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat sich mit über 5.816 registrierten Vorfällen in kurzer Zeit rasant vermehrt. Die Krankheit breitet sich deutschlandweit aus, sodass bereits die FREIE WÄHLER Landtagsfraktion Bayern in einem Dringlichkeitsantrag aufgefordert hat, die rasante Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) vorzubeugen.

„Bei einem ASP-Ausbruch würde im Kreis nicht nur ein volkswirtschaftlicher Schaden entstehen, sondern durch die Einrichtung von Sperrzonen der Nacherholungseffekt der Bevölkerung beschnitten. Es käme zu erheblichen Einschränkungen, da die hoch ansteckende Viruskrankheit fast immer zum Tod der Wildschweine führt“, so der Kreisvorsitzende Colak.

Bei einem Ausbruch der Krankheit können Landwirte zu teilen nicht mehr auf die Äcker, um diese zu bewirtschaften, was mit nicht kalkulierbaren finanziellen Einbußen einhergeht. In solchen Sperrgebieten wäre ein enormer Ausfall zu verzeichnen, da die Ernte dort nicht eingefahren werden dürfte. Eine fachgerechte Entsorgung von identifizierten Wildschweinen, was vom Veterinäramt angeordnet wird, kostet Jäger ab ca. 80 Euro, da die Zusammensetzung des Preises sich nach dem Gewicht richtet.

Colak: „Von der Kreisspitze sind deswegen unmittelbar Maßnahmen einzuleiten, die dem Schutz der Natur und Umwelt dienen. Für Jäger gibt der benachbarte bayrische Landkreis Aschaffenburg 100 Euro pro erlegtes Wildschwein. Im Main-Kinzig-Kreis wurde eine finanzielle Unterstützung unter dem ehemaligen Dezernenten Ottman (CDU) im Frühjahr abschafft. Dass diese Zahlung nun von seinem Nachfolger Marquardt (CDU) jetzt wieder eingeführt wurde, zeigt eine falsche Einschätzung der ehemaligen Kreisspitze“. Das nun die wieder geplanten Zahlungen von 20 Euro um lediglich fünf Euro erhöht werden sollen, sei ein „Tropfen auf dem heißen Stein“.

Dabei ist für die Jagenden durch die drohende Gefahr ein Mehraufwand entstanden. Nachdem registrierte Fälle im Kreis Groß-Gerau aufgetreten sind, ist ein gemeinsames Vorgehen von allen Beteiligten umumgänglich. „Die Wildschweine kennen keine Reviergrenzen. Eine behutsame Einzeljagd ist angebracht, damit die Wildschweine nicht aufgescheucht werden (durch Drückjagden o.Ä.) und sich weiter verbreiten“, so Colak.

Aus den genannten Gründen sprechen sich die FREIEN WÄHLER Main-Kinzig für die Erhöhung der finanziellen Beteiligung auf mindestens 50 Euro für ein geschossenes Wildschwein aus. „Damit würde es zu einer Anerkennung für die Leistungen der Jäger kommen, welche in der noch grenzwertigen Situation einen tragenden Beitrag leisten“, würdigt Colak die Jäger und drängt auf eine umgehende Erhöhung der finanziellen Mittel.

Share