Stephan Härtel als 700. Corhelper registriert – Weitere Unterstützer gesucht.
Main-Kinzig (MKK/fw). Das war mal eine besondere Überraschung für Stephan Härtel: Eigentlich wollte der Rettungssanitäter des Arbeiter-Samariter-Bunds Regionalverband Mittelhessen (ASB) am Dienstag (17. September) „nur“ die Rettungsdienstfortbildung des Main-Kinzig-Kreises besuchen, wurde dann aber im Rahmen der Veranstaltung in Großkrotzenburg vom Ärztlichen Leiter Rettungsdienst des Main-Kinzig-Kreises, Dr. Manuel Wilhelm, mit einem Präsent und einer kleinen Laudatio in den Mittelpunkt gerückt. Hintergrund: Der Rodenbacher Härtel hatte sich kurz zuvor als exakt 700. Voraushelfer in der Corhelper-App registriert. „So viel Einsatzbereitschaft über das berufliche Engagement beim ASB hinaus, im Dienste der Gesundheit und der Lebensrettung von Mitbürgerinnen und Mitbürgern, das gehört einfach mal gewürdigt. Herr Härtel ist ein tolles Vorbild für andere“, sagte Wilhelm.
Der Zeitpunkt hätte kaum passender sein können: In der bundesweiten „Woche der Wiederbelebung“ – von 16. bis 22. September – fand das Treffen in Großkrotzenburg statt, und kurz vorher hatte sich Stephan Härtel in der App registriert. Er gehört damit zur großen Zahl derer, die im Kreisgebiet übers Smartphone mitalarmiert werden, wenn in ihrer Nähe eine Reanimationsmaßnahme notwendig wird. Das heißt, dass nach einem entsprechenden Notrufeingang in der Leitstelle des Main-Kinzig-Kreises Corhelper standortbezogen, also „georeferenziert“, eine Meldung erhalten und sich direkt auf den Weg zum Einsatzort begeben können. Bis zum Eintreffen des Rettungsdiensts überbrücken Corhelper wertvolle Zeit und helfen mit, dass die Patienten bessere Chancen zum Überleben und vollständigen Genesen haben.
„Stephan Härtel ist mit seiner beruflichen Herkunft als Angemeldeter durchaus repräsentativ, was die Anmeldung an sich aber keinesfalls selbstverständlich macht. Denn einerseits haben wir zu Beginn des Corhelper-Projekts eine recht große Zahl an Rettungsdienstmitarbeitern und Feuerwehrleuten gewinnen können, die auch nach wie vor dabei sind. Wir sprechen auf der anderen Seite aber immer noch darüber, dass diese Menschen in ihrer Freizeit, also nach Feierabend, nicht selten auch in ihrer Urlaubszeit alarmiert werden und sich damit auch privat in den Dienst der Gesellschaft stellen. Von diesem Engagement brauchen wir in der Fläche mehr“, verdeutlichte Dr. Wilhelm den Wert der Registrierung. „Klar ist aber auch: Man muss nicht diese Ausbildung besitzen, um Leben zu retten.“
Seit gut drei Jahren nutzt der Main-Kinzig-Kreis die Corhelper-App. Nach den Einsatzkräften der Hilfsorganisationen und der Feuerwehren will der Main-Kinzig-Kreis nun auch mehr Registrierungen in der Breite der Bevölkerung erreichen, um so im Sinne der Notfallpatienten das soziale Engagement der Bevölkerung stärker mit einzubeziehen. Wer in seiner Freizeit Leben retten und als Corhelper Teil der Rettungskette werden möchte, kann sich ganz einfach registrieren. Für die ehrenamtliche Alarmierung als sogenannter „Aktivierter Ersthelfer“ über die im Kreis verwendete Corhelper-App ist lediglich die Installation und Freigabe der App auf dem eigenen Smartphone, die Registrierung sowie der Nachweis eines Erste-Hilfe-Kurses als Mindestvoraussetzung erforderlich. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Main-Kinzig-Kreises unter www.mkk.de.
Zum Bild: Einsatzbereitschaft über das berufliche Engagement hinaus: Dr. Manuel Wilhelm (links) bedankt sich bei Stephan Härtel, der das 700. registrierte Mitglied in der Corhelper-App ist.