Hoffnung für Nord-Syrien

Hoffnung für Nord-Syrien

Über Partner von Helping Hands e.V. werden betroffene Gebiete erreicht

Gelnhausen / Main-Kinzig (HeH/et). Bereits über 35.000 Tote. Millionen Obdachlose, mitten im widrigsten Winterwetter. Und an vielen Orten kaum Hilfe von außerhalb – keiner weiß, wie hoch die endgültigen Verluste sein werden. Das verheerende Ausmaß der Erdbeben im Nahen Osten macht sprachlos. Doch es gibt auch Hoffnungsschimmer. Zwar ist, besonders in Nord-Syrien und dort vor allem in den nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten, noch fast keine internationale Unterstützung angekommen. Aber die Nachbarn sehen nicht tatenlos zu.

In kürzester Zeit nach der Katastrophe waren Kirchengemeinden und Privaträume in Damaskus, Beirut und zahlreichen anderen Orten mit Kleidern und Lebensmitteln gefüllt. Menschen, die selbst wenig haben – in Syrien aufgrund des Bürgerkrieges, im Libanon aufgrund der massiven Wirtschaftskrise – geben, was sie entbehren können. Die Reaktion ist überwältigend, denn wer selbst Not kennt, hat ein umso größeres Herz für andere, die Not leiden. Schon am Abend nach den beiden Beben machten sich die ersten Helfer von Beirut auf den Weg, die Autos vollgeladen mit Dingen, welche die Brüder und Schwestern in Syrien dringend benötigten. Einige blieben vor Ort, um in den Trümmern nach Überlebenden zu suchen.

Seit Beginn des Bürgerkrieges in Syrien hat der Libanon eine hohe Anzahl an syrischen Flüchtlingen aufgenommen – ca. ein Drittel der derzeitigen Bevölkerung; der höchste Prozentsatz an Flüchtlingen weltweit. Viele dieser Menschen haben in den Erdbeben nahe Verwandte verloren. Jetzt machen sie sich auf den Weg oder sind bereits vor Ort, gemeinsam mit ihren libanesischen Nachbarn, um dort Hilfe zu bringen, wo sonst keiner helfen kann. Nur ca. vier bis fünf Stunden Autofahrt sind die betroffenen Gebiete in Syrien von Beirut entfernt; sowohl Syrer als auch Libanesen können die Grenze überqueren, wo internationale Helfer erst ein Visum brauchen.

Nach den ersten spontanen Reaktionen der Nächstenliebe und Großzügigkeit soll die Hilfe nun koordinierter fortgesetzt werden. Helping Hands e.V., Gelnhäuser Verein für Entwicklungszusammenarbeit, ist im stetigen Kontakt mit den Partnern in Beirut, durch die umfassendere Nothilfe nach Syrien gelangen kann; voraussichtlich sogar in die Nicht-Regierungsgebiete. Gleichzeitig finden auch bereits Gespräche statt, um Optionen für längerfristige Wiederaufbauhilfe zu erforschen, wenn die auf Nothilfe spezialisierten Organisationen die betroffenen Gebiete verlassen. Doch vorerst geht es um das Nötigste zum Überleben: Decken, Unterkünfte, warme Mahlzeiten, medizinische Hilfe.

Die Menschen vor allem in Nord-Syrien brauchen dringend Ihre Unterstützung!

Bitte spenden Sie mit Vermerk „Katastrophenhilfe Naher Osten“ online über https://helpinghandsev.org/spenden/ oder per Überweisung auf das Konto Helping Hands e.V. bei der KSK Gelnhausen (IBAN: DE56 5075 0094 0000 022394). Aktuelle Updates finden Sie im Blog von Helping Hands e.V. (https://helpinghandsev.org/blog/); die internationale Leiterin D. Gschwandtner berichtet aus dem Libanon.

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