„Für noch mehr Qualität“

„Für noch mehr Qualität“

Gelnhäuser Kita-Leitungen Kerstin Rott und Anita Paradies erweitern Führungskompetenzen und schließen Qualifizierung erfolgreich ab

Gelnhausen (GN/ewe). Leitungskräfte nehmen eine Schlüsselposition für die Weiterentwicklung der Qualität in Kindertagesstätten ein. Damit der Rollenwechsel von der Erzieherin zur Kita-Leitung gelingt, bietet der Hessische Städte- und Gemeindebund (HSGB) in Zusammenarbeit mit dem IPW Institut für Personal- und Betriebswirtschaft ein Förderprogramm für Führungskompetenzen in Kindertagesstätten an. Die Qualifizierung haben kürzlich die Gelnhäuser Kita-Leitungen Kerstin Rott („Rappelkiste“ Obermarkt) und Anita Paradies („Wiesenzwerge“ Meerholz) erfolgreich abgeschlossen. Bürgermeister Daniel Christian Glöckner und Jane Kolczok, pädagogische Fachberatung für die Kitas der Stadt Gelnhausen, gratulierten den beiden Führungskräften zum erfolgreichen Abschluss der Qualifizierung.

Während der Ausbildung werden die angehenden Erzieher:innen nicht automatisch auch zu Leitungskräften ausgebildet. Die Arbeit mit Kindern erfordert ohnehin besondere Eigenschaften und Fertigkeiten sowie ein hohes Verantwortungsbewusstsein, aber auf eine Kita-Leitung kommen noch viele weitere Aufgaben zu – zum Beispiel Mitarbeiter:innenführung und –motivation, eine intensive Auseinandersetzung mit den Belangen und Sorgen der Eltern, die Steuerung der Umsetzung von Bildungs- und Erziehungsplänen und die Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit im Team.

Unsere Kita-Teams sind sehr nah am Alltagsgeschehen der Familien und stehen natürlich auch im Spannungsfeld des strukturellen Wandels. Gerade Kita-Leitungen benötigen das entsprechende Rüstzeug, um ihre Kolleg:innen zu motivieren, zu stärken, Konflikte zu erkennen und Strategien zur Lösung zu entwickeln. Neben den vielfältigen Leitungsaufgaben kommt auch die pädagogische Arbeit im Gruppendienst hinzu. Um all diesen Herausforderungen und Tätigkeitsfeldern gewachsen zu sein, unterstützt die Stadt Gelnhausen ihre Kita-Leitungen natürlich gerne bei der Weiterbildung“, so Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner.  

Die gesamte Fortbildungszeit im Rahmen des Förderprogramms Kita-Führungskompetenz dauert eineinhalb Jahre, in der die Teilnehmenden mehrere Module mit Themenworkshops durchlaufen. Am Ende steht unter anderem das Verfassen einer individuellen, wissenschaftlichen Themenarbeit.

Kerstin Rott und Anita Paradies berichteten während des Treffens im Sitzungssaal des Rathauses begeistert von der Fortbildung, die zwar zusätzlich zur täglichen Arbeit auch einiges an Kraft gekostet, aber dafür auch ganz viel gebracht habe. Schön sei gewesen, dass mehrere Kräfte aus Gelnhäuser Kitas gleichzeitig hätten teilnehmen können. „So konnten wir uns auch austauschen und reflektieren“, sind sich die beiden Kita-Leiterinnen einig. „Wir haben viele Anregungen und Strategien für die Leitungstätigkeit mitgenommen und neue Einblicke erhalten. Die Betreuung und Unterstützung durch die IPW war sehr gut“, zogen ihre Bilanz.

Beide Leitungen haben bei der Themenwahl für ihre Facharbeiten unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt und dabei spezifische Merkmale ihrer Einrichtungen in den Fokus genommen. So hat Kerstin Rott die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund thematisiert. „Mitarbeitermotivation, Kommunikation und Leitungsstrategien für die Kindertagesstätte mit Hinblick auf Kinder und Eltern mit Migrationshintergrund,“ lautet der Titel ihrer Facharbeit. Anita Paradies widmet sich der pädagogischen Qualität, deren Weiterentwicklung und Sicherung in der Kita unter dem Titel „Qualitätsentwicklung in Kindertagesstätten unter Berücksichtigung des nationalen Kriterienkatalogs von Wolfgang Tietze und Susanne Viernickel“.

Wir sind uns sicher, dass Sie ihre neu erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten gut in die Praxis umsetzen werden. Das Team und die Kinder werden davon profitieren“, ist sich Bürgermeister Glöckner sicher.

Zum Bild: Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner und Jane Kolczok (Zweite von links) freuen sich mit Kerstin Rott (links) und Anita Paradies (Zweite von rechts) über deren erfolgreiche Qualifizierung. Foto: Stadt Gelnhausen / ewe

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