Von der Schulbank direkt ins Hirschbachtal

Von der Schulbank direkt ins Hirschbachtal

Biebergemünd (SDW/bs). Gleich zu Beginn der Sommerferien hatte die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald vom Freitag bis Sonntag, 22. bis 24. Juli, wieder zu ihrem traditionellen Zeltlager ins Hirschbachtal geladen. „Nach der Corona-bedingten Zwangspause von zwei Jahren waren wir alle gespannt, wie diese sehr frühe Veranstaltung im Ferienprogramm der Gemeinde Biebergemünd wieder aufstarten wird und wie sehr die gemeldeten Rekordtemperaturen der letzten Wochen die Teilnehmerzahlbeeinträchtigen würde“, sagte der Vereinsvorsitzende Burkhard Könning. „Wir haben ein bewährtes Team aus erfahrenen „Lagerhasen“ ergänzt durch die Jungbetreuer Sarah Schum, Kristin Fuchs, Anna Link, Moritz Pongratz Noric Bender, Dominik Fischer, Elias Könning und unterstützt durch das Rentner-Team Josef Acker, Berthold und Rudolf Schum, Franz Karl Stock, Thomas Back und Hugo Reitz zusammenstellen können und uns programmtechnisch, organisatorisch und logistisch intensiv vorbereitet. Der extremen Trockenheit und der höchsten Waldbrandgefahrenstufe geschuldet, mussten wir leider auf das klassische Lagerfeuer und Grillfeuer gänzlich verzichten.“

Abendessen

Es stimmte im Vorfeld schon optimistisch, dass es ob der besonderen Umstände zu keinen Absagen kam, aber unmittelbar mit dem Einzug der 29 Kinder und der entstehenden Zeltkulisse sprang sofort Ferienstimmung auf alle Lagerteilnehmer über.

Das Holzkrokodil

Bis auf kleine Ruhepausen und Nachtruhe wurde auf dem kleinen Sportplatz ein dreitägiges Fussballspiel – ohne Trainer, Schiedsrichter und bei wechselnder Mannschaftsaufstellung – gestartet. Trotz der Hitze kam es dabei zu keinerlei gesundheitlichen Problemen. Gelegentliche Insektenstiche wurden nach kurzer Wundbehandlung durch „Lagerschwester“ Cindy Schum schnell ignoriert.

In der Eschenkar

Freitag, 17 Uhr, läutete Franz Josef Reitz zum ersten Mal die Lagerglocke zu einer Begrüßungs- und Vorstellungsrunde. Neben dem Lagerablauf wurden kurz die wichtigsten Lagerregeln vorgestellt und Fragen der Kinder beantwortet, bevor sie in den vielfältigen Angeboten und die Freiheiten des Waldgeländes ihr Schuljahr endgültig abhakten.

Spiele waren ein Schwerpunkt des Ferienlagers

In der spannend erwarteten und von F. Reitz geführten Nachtwanderung konnten die Kinder die Stille und die Gerüche des Waldes sowie die Dunkelheit der Nacht eindrücklich erleben, um anschließend in ihren Zelten schnell den erlösenden Schlaf der ersten Zeltnacht zu finden.

Startklar: Das Ferienlager kann starten

Für den gesamten Samstag hatte das engere Kreativteam um Alexandra Ickes, Franz Josef Reitz, Alexandra Link, Andre und Jeanette Pfeifer, Frank und Verena Lauer, Tobias und Cindy Schum eine Vielzahl von Bastel- und Spielangeboten unter Sonnenschirmen oder in kühlendem Schatten unserer Eichen und Buchen vorbereitet, an denen die Kinder nach Lust und Laune teilnehmen konnten oder aber ihre eigene Verwirklichung in dem natürlichen Gelände der Waldumgebung suchten.

Die wachsenden Stühle

Programpunkte wie

  • Bau von wachsenden Stühlen aus Weide und Haselnuss
  • Bau von zwei Seifenkisten aus Holz
  • Seifenkistenrennen
  • Balance-Übungen auf Slaklines
  • Künstlerische Gestaltung eines Birken-Tipis
  • Erstellen von Nagelbildern
  • Gestaltung eines Holzkrokodils mit Farbe und Pappmaschee
  • Diverse Gesellschafts- und Wasserspiele
  • Gitarrenklänge im Lagerzentrum
  • Schlammrutschen und Bachduschen

erfüllten den Tagesablauf am Samstag, der am Ende des Tages die Kinder gut ermattet in die Zelte entließ.

Direkt nach dem Frühstück am Sonntagmorgen startete die sehnsüchtig erwartete Buldogfahrt im offenen Wagen und mit lauten Gesängen zur „Gree Boangk“, von dort zu Fuß in das Feuchtbiotop „Eschen Kahr“ und von da weiter mit dem Bulldog zum Naturfreundehaus Günthersmühle. Eine wohlverdiente Eis-Pause machte die Rückfahrt ins Lager verträglicher. In einem Abschlussessen genossen die Kinder das letzte gemeinsame Essen mit schmackhaften Würstchen vom Gasgrill.

Zählschranke an der „Gree Boangk“

Selbstverständlich wird bei uns das Essen selbst zubereitet, bemerkt Anke Könning die mit ihrem Küchenteam Cindy Schum, Verena Lauer Günther Fuchs, Bertholt Weitz, Christian Schum über 3 Tage bis zu 50 Personen gut zu versorgen wussten und mit etwas Stolz auf die wirklich kleine Restmüllmenge verweist. Es ist das konsequente Ergebnis von umsichtigem Einkauf, Lehrgutrückgabe und der Verwendung von persönlichem Essensgeschirr aller Teilnehmer.

In einer Rückmelderunde haben die Kinder Kritik am Lagerverlauf üben können und wertvolle Vorschläge für das nächste Sommerferienlager vorgetragen. In dieser Abschlussrunde bekundeten alle Teilnehmer dieses herrlichen Sommervergnügens eine gegenseitige respektvolle Dankbarkeit und freuen sich bereits auf ein Wiedersehen in 2023.

Danach ging es für die Kinder zum Zeltabbau, in die Autos der Eltern, sehr wahrscheinlich dann direkt in die Dusche, zum Eis-Auto oder vielleicht mit guten Erinnerungen direkt ins Bett.

Das auf der Zeltwiese von Frank Lauer, Benedict Müller und Andre Pfeifer dauerhaft installierte Ensemble wachsender Holzstühle lädt ein zum Verweilen und Erinnern an drei unvergessliche Ferientage.

Zu den Bildern: Szenen vom SDW-Sommerferienlager im Hirschbachtal. Alle Fotos: SDW/Berthold Schum

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