Bekämpfen des Eichenprozessionsspinners an Bundes- und Kreisstraßen

Bekämpfen des Eichenprozessionsspinners an Bundes- und Kreisstraßen

Main-Kinzig (HM/zr). Der Eichenprozessionsspinner hat sich deutschlandweit in den letzten Jahren stark vermehrt. Aber die sogenannten Brennhaare dieser Schmetterlingsart können zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Ursache hierfür ist das Nesselgift Thaumetoporin, welches sich auf den Härchen des Schmetterlings befindet.

Die Brennhaare können leicht in die Haut und Schleimhaut eindringen und sich dort festsetzen

Ein Kontakt mit den Brennhaaren der Raupen kann eine Raupendermatitis, einen Hautauschlag, oder eine Bindehautentzündung auslösen. Auch Atemwegsreizungen, Schwindelgefühl oder Fieber können Symptome eines Kontaktes mit den gefährlichen Brennhaaren der Raupe zur Folge haben. Neben Menschen können auch Tiere durch den Kontakt mit den Brennhaaren gefährlich verletzt werden. Bei ihnen besteht die Gefahr von Reizungen des Verdauungstraktes, der Haut und der Augen.

Darüber hinaus verursacht der Eichenprozessspinner starke Schäden an den Eichenbaumbeständen. Von April bis Juni verzehren die Eichenprozessionsspinner vor allem Eichenblätter. Dabei können sie einen Lichtungs- oder Kahlfraß an den Baumbeständen hinterlassen. Bei mehrjährigen Auftretens werden die Bäume dadurch stark beschädigt. Darüber hinaus brechen die Brennhaare der Raupe leicht ab. Sie können somit von dem Wind weitergetragen werden und sich danach in dem Unterholz oder auf dem Boden absetzen.

Eine Bekämpfung ist daher zwingend erforderlich, insbesondere an öffentlichen bzw. stark befahrenen Straßen

Ab dem dritten Larvenstadium im Mai/Juni bilden sich bei den Eichenprozessionsspinnern die sogenannten Brennhaare. Aufgrund dessen ist der Frühjahrsbeginn die effektivste Zeit, die Raupen zu bekämpfen, bevor sich die gefährlichen Brennhaare entwickeln.

Das Vorgehen hierbei sieht vor, dass die befallenen Bäume mit einem biologischen Insektizid besprüht werden. Dieses Insektizid ist ein auf die Raupen abgestimmtes selektiv und lokal wirkendes Bakterium. Unmittelbare Auswirkungen auf andere Lebewesen sind somit nicht zu erwarten.

Auch im Zuge der verschiedenen Bundes-, Landes- und Kreismaßnahmen im Main-Kinzig-Kreis wurde an dem Eichenbestand der Schädlingsbefall durch den Eichenprozessionsspinner festgestellt. Dementsprechend sind in diesen Bereichen ebenfalls die genannten Bekämpfungsmaßnahmen vorgesehen. Die Maßnahmen werden ab dem Frühjahr an einzelnen Bundes,- Landes- und Kreisstraßen im gesamten Kreisgebiet verteilt und in den Gemeindegebieten nahezu aller Kommunen vorgenommen.

Während der Durchführung der Maßnahmen, werden die Verkehrsteilnehmenden an dem jeweiligen Arbeitsbereich sicher vorbeigeführt.

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