Stolz: „Mutiges Projekt der Stadtentwicklung und der Denkmalpflege“

Stolz: „Mutiges Projekt der Stadtentwicklung und der Denkmalpflege“

Main-Kinzig (MKK/fw). Für die Restaurierung und Herrichtung des Ferdinand-Maximilian-Saals im Wächtersbacher Schloss hat die Stadt 75.000 Euro aus dem Kreisausgleichsstock des Main-Kinzig-Kreises erhalten. Landrat Thorsten Stolz übergab die Zuwendung an Bürgermeister Andreas Weiher. „Die Sanierung des Wächtersbacher Schlosses ist ein Impulsprojekt, das die Attraktivität der Altstadt steigert. Es regt Investoren dazu an, eigene Projekte im Umfeld des Schlosses zu entwickeln und zu verwirklichen.

„Der Festsaal wird für kulturelle Veranstaltungen genutzt, aber auch für Festlichkeiten wie Hochzeiten oder Familienfeiern sowie für Sitzungen der kommunalen Gremien. Im ehemaligen Herrschaftshaus der Isenburger findet nun neben der Stadtverwaltung auch bürgerschaftliches und gesellschaftliches Leben seinen Platz.“ Nach den Worten des Bürgermeisters belaufen sich die Gesamtkosten für die Sanierung des Schlosses auf rund 13 Millionen Euro.

Landrat übergibt Zuwendungsbescheid für die Sanierung des Festsaals im Wächtersbacher Schloss

Die Existenz des Festsaales im Obergeschoss des Schlosses war zu Beginn der Sanierung nicht bekannt. An seiner Stelle befanden sich zu dieser Zeit relativ viele kleine Zimmer, die den Auszubildenden der Deutschen Entwicklungshilfe als Unterkunft dienten. Von 1965 bis 1977 war die zentrale Ausbildungsstätte des Deutschen Entwicklungsdienstes im Schloss untergebracht. Im Zuge der Sanierung wurde anhand von Parkettlieferungen aus dem 19. Jahrhundert festgestellt, dass sich dort ein großer Saal befunden haben musste. „Dieser Raum ist nun wiederhergestellt. Eine versenkbare Bühne und moderne Veranstaltungstechnik werten den aufwändig restaurierten Festsaal zusätzlich auf“, so Bürgermeister Weiher. Thorsten Stolz bewertete es als positiv, dass das Schloss in seiner historischen Gesamtheit erhalten bleibe: Räume, Flure und Treppenhäuser präsentierten sich als denkmalgeschützte Kostbarkeiten. Zugleich werde für öffentliche als auch private Anlässe und Veranstaltungen ein passender Rahmen geschaffen.

„Positiv, dass das Schloss in seiner historischen Gesamtheit erhalten bleibt“

Während in anderen Orten der Einzelhandel aus den alten Ortskernen fortzieht, zeigt sich in der Wächtersbacher Altstadt eine positive Entwicklung. Neben dem Engagement der örtlichen Akteure hat hier auch die Schlosssanierung mit der verbundenen Aufwertung des Gesamtumfeldes einen Beitrag geleistet“, unterstrich der Landrat. Bürgermeister Weiher ergänzte: „Neben einer neuen Bäckerei gibt es beispielsweise einen Altstadt-Laden sowie ein neues Wolle-Geschäft.  Zudem hat sich eine Laden-WG angesiedelt – ein Zusammenschluss heimischer Künstlerinnen und Künstler, die mit ihrem Konzept ebenfalls zur Belebung der Altstadt beitragen.“ Auch das direkte Umfeld des Schlosses soll weiter an Attraktivität gewinnen: So wird nun mit der Sanierung des benachbarten Marstalls begonnen und der Schlosspark nachhaltig, aufenthaltsfreundlich sowie barrierefrei gestaltet. Die ehemalige Rentkammer wiederum wird von einem privaten Investor saniert.

Zum Bild: Mutiges Projekt der Stadtentwicklung und Denkmalpflege: Landrat Thorsten Stolz (rechts) übergibt Bürgermeister Andreas Weiher eine Zuwendung für die Herrichtung des Ferdinand-Maximilian-Saals im Wächtersbacher Schloss.

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