Ende der Planung zum JOH-Areal betrifft massiv die Kreisverwaltung

Ende der Planung zum JOH-Areal betrifft massiv die Kreisverwaltung

Main-Kinzig (MKK/jkm). Das Ende der Projektplanung zum JOH-Areal in Gelnhausen bedeutet auch für den Main-Kinzig-Kreis eine neue Situation. Schließlich hatte die Kreis per Vorvertrag zugesichert, dort als Mieter umfassende Flächen für die Zentralisierung ihrer Außenstellen zu nutzen. Diese Option ist mit dem Ausstieg der Kreissparkasse und der Dietz AG nun nicht mehr gegeben.

Weitere Zentralisierung ist damit zunächst gestoppt

Wie Landrat Thorsten Stolz mitteilt, wird der Main-Kinzig-Kreisgrundsätzlich an seinen Plänen zur weiteren Zentralisierung und Zusammenführung von Verwaltungseinheiten festhalten: „Unser Ziel ist es nach wie vor, die große Anzahl an unterschiedlichen Außenstellen zusammenzuführen.“ Aktuell hat der Main-Kinzig-Kreis im Stadtgebiet von Gelnhausen und Linsengericht etwa ein Dutzend Liegenschaften angemietet. Ziel ist es, diese hohe Anzahl zu reduzieren, Synergien zu nutzen und die Erreichbarkeit zu verbessern.

Landrat Thorsten Stolz: „Einen Plan B gibt es noch nicht“

Der Standort und die Lage der JOH-Immobilie war zu diesem Zweck ideal – insbesondere im Hinblick auf die Erreichbarkeit für Bürgerinnen und Bürger sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die direkte Anbindung an den Bahnhof in der Kreisstadt und angrenzenden Busbahnhof waren beste Voraussetzungen dafür, um die Wege für den Bürger zu verkürzen und verstärkt auf den ÖPNV zu setzen. Neben der Schaffung von Flächen für Einzelhandel und Gastronomie wollte der Main-Kinzig-Kreis als Ankermieter bis zu 400 Arbeitsplätze in der Innenstadt konzentrieren.

Vor diesem Hintergrund bedauert Landrat Thorsten Stolz diesen Rückschlag, ohne die Umstände und Hintergründe in der politischen Landschaft in Gelnhausen zu bewerten. Der Main-Kinzig-Kreis muss nun die Situation völlig neu analysieren. „Wir haben unsere interne Planungen ausschließlich auf die Bebauung des ehemaligen JOH-Areals ausgerichtet und entsprechend keinen Plan B in der Tasche. Somit werden unsere Überlegungen jetzt von vorn beginnen“, erläutert der Landrat.

Auch im Hinblick auf die Schul- und Bildungslandschaft ist die Beendigung des Projektes „ein herber Rückschlag“. Der Main-Kinzig-Kreis hatte vorgesehen, gemeinsam mit der Stadt Gelnhausen das Medienzentrum des Kreises, die Bibliothek der Beruflichen Schulen und die Bibliothek der Stadt Gelnhausen in dem neuen Gebäudekomplex zu einer modernen Mediathek zusammenzuführen, die sowohl der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung steht als auch für die Beruflichen Schulen eine Entlastung darstellen sollte.

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