Parkführer für den Schlosspark Ramholz erschienen

Parkführer für den Schlosspark Ramholz erschienen

Autor übt Krik am Main-Kinzig-Kreis und enthüllt die letzten Geheimnisse des Schlosspark Wächtersbach.

Schlüchtern / Gelnhausen / Wächtersbach (ds). Der Schlosspark Ramholz gehört zu den bedeutendsten Gartendenkmälern seiner Art. Nun ist dazu eine gartenbauliche Bestandsaufnahme erschienen. Der „Parkführer durch den Schlosspark Ramholz – die dramatische Kunst des Bäumepflanzens“. Warum erscheint nun noch ein Parkführer – es gibt doch schon die umfangreiche bauhistorische Dokumentation? „Eben an diese schließt der Parkführer an und macht erstmals systematisch die gartenbaulichen Zusammenhänge verständlich“, erläutert Autor Dirk Säuferer.

Dabei wird auch eine der drängendsten Fragen beantwortet, auf die die bauhistorische Literatur bisher keine Antwort hatte: Worin liegt eigentlich das gartenbauliche Erbe des Fürsten Pückler begründet, das in Ramholz fortlebt? Diese Frage stellt der Autor, Dirk Säufferer aus Gelnhausen, in den Mittelpunkt seiner gartenbaulichen Betrachtungen. Mithin bietet der Parkführer an vielen Stellen Erklärungen für bisher nicht Beschriebenes an – auf 32 Seiten mit 36 Fotos. So wird gleichzeitig der aktuelle Pflegezustand des Parks dokumentiert. Der Autor dankte Inge Saß, Bruno Friedrich und Hans-Joachim Kirchner, dem Stadtarchiv Schlüchtern und der Würzburger Museologin Sabine Vogt für ihre freundliche Unterstützung.

Der Schlosspark Wächtersbach enthüllt seine letzten Geheimnisse

Der Parkführer wurde um einen Anhang ergänzt, der unter dem Motto steht: „Der Schlosspark Wächtersbach enthüllt seine letzten Geheimnisse“. Auf acht Seiten mit vier Fotos, die aufgrund der laufenden Sanierung teils bereits historisch sind, werden auch hier noch einmal Erklärungen angeboten – mit vielen weiteren Hinweisen auf die schier unerschöpflichen Sammlungen des Heimat- und Geschichtsvereins. Hier erfahren die Leserinnen und Leser, was Dieter Thomas Heck mit den Ysenburger Fürsten zu tun hatte und wie Loriot seinesgleichen treffend auf die Schippe nahm. Auch das scheinbar rätselhafte Geheimnis um das Hunde- und Pferdegrab wird gelüftet – in beiden Parks.

Kritik am Main-Kinzig-Kreis

Kritik übt der Autor am Main-Kinzig-Kreis: Man stelle sich vor, dieser hätte etwa den Staatspark Wilhelmsbad in Hanau zu einer „Grünanlage mit alten Steinen“ herabgewürdigt, dort wahllos Wanderwege markiert und ein völlig nichtssagendes Wanderschild mitten in die Blickachse gestellt. „Undenkbar – genau das ist in Ramholz aber geschehen, tatsächlich ohne die Denkmalbehörden einzubinden und mit Steuergeldern finanziert“. So möge der Parkführer auch ein Anstoß für die Kommunalpolitiker sein, endlich auch den Gartendenkmälern verantwortungsvoll zu begegnen. Säufferer: „Wenn die öffentliche Hand unseren Gartendenkmälern mit Missachtung begegnet, kann sie auch nicht glaubwürdig gegen Vandalismus vorgehen, gibt der Autor zu bedenken.“

In Buchhandlungen kostenlos erhältlich

Der Parkführer ist in folgenden Buchhandlungen kostenlos erhältlich: Karmanns Schöne Seiten in Schlüchtern, Buchhandlung am Dippenmarkt in Bad Soden, Dichtung und Wahrheit in Wächtersbach, Spessart-Buchhandlung in Bad Orb, Grimmelshausen-Buchhandlung und Brentano-Buchhandlung in Gelnhausen.

Share