Bundespolitik beim Heringsessen der SPD Gelnhausen

Bundespolitik beim Heringsessen der SPD Gelnhausen

Bettina Müller fordert auf: „Dranbleiben“ / „Ein voll besetzter Saal ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr“

Gelnhausen (SPD/ah). Ein erfreulicher Ruck geht durch die deutsche Gesellschaft: Aufgeschreckt durch das Treffen von AfD-Funktionären mit Vertretern der Identitären Bewegung in Potsdam, zeigen viele Menschen auch im Main-Kinzig-Kreis auf Demonstrationen gegen Rechtsextremismus ihre Bereitschaft, für die Demokratie und gegen Hass und Rassismus auf die Straße zu gehen. Ein Hauch dieser wehrhaften Demokratie wehte am Samstagabend auch durch das Treffen der SPD Gelnhausen zum Heringsessen. „Ein voll besetzter Saal ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr“, freute sich SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Müller.

Mit einer verbalen „tour de force“ streifte Bettina Müller vor rund 50 Gästen zunächst die vielen Krisen, mit denen sich die Ampelregierung in Berlin seit Beginn ihrer Amtszeit auseinandersetzen musste: Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Rekord-Inflation und Wirtschaftskrise. „In diesem Umfeld haben wir einiges bewegt – auch wenn wir es kommunikativ nicht immer gut herübergebracht haben.“ Viele Probleme müssten noch angegangen werden und die Zusammenarbeit im Dreier-Bündnis sei nicht immer leicht gewesen. „Aber wir werden an den Problemen dranbleiben, die die Menschen beschäftigen.“

Dranbleiben will Bettina Müller auch am fachlichen Schwerpunkt ihrer politischen Arbeit im Bundestag, der Gesundheitspolitik. Von der Bezahlbarkeit guter Pflege über die Notwendigkeit, geeignetes Ärzte- und Pflegepersonal zu finden, bis hin zur anstehenden Digitalisierung der Gesundheitspolitik spannte die SPD-Bundestagsabgeordnete einen breiten Bogen von anstehenden Themen. 

Ebenso ermutigt sie die Genossinnen und Genossen einschließlich der Gäste, sich in die Tagespolitik einzubringen: Kritik und Diskussion seien ausdrücklich erwünscht, aber: „Bitte wählen Sie keine extremistischen Parteien“, lautet ihr eindrücklicher Appell. Der Protest kommt aus der Mitte der Gesellschaft. Auf den Demos in der Region treffe sie Menschen, die zum ersten Mal auf die Straße gehen. Sie begegne der Bäckerin und dem Metzger und dem örtlichen Handwerker. Menschen, die sie schon lange kenne. „Lassen Sie sich nicht einreden, der Protest sei von linken Gruppen gesteuert. Das stimmt nicht.“ Viele ältere Menschen seien ebenfalls aktiv dabei.

Heringsessen der SPD Gelnhausen

SPD-Ortsvereinsvorsitzender Olaf Nesseldreher dankte Bettina Müller anschließend mit einem Blumenstrauß für ihren ausführlichen Vortrag. Sie habe damit genug Gesprächsstoff für die anschließende individuelle Diskussion an den Tischen geliefert. Bei Heringssalat mit Kartoffeln nahmen die Teilnehmenden miteinander den Gesprächsfaden auf und niemand hatte es eilig, nach Hause zu kommen.

Zum Bild: SPD-Fraktionsvorsitzender Rudi Michel (links) und SPD-Ortsvereinsvorstand Olaf Nesseldreher (rechts) dankten der Bundestagsabgeordneten Bettina Müller für ihren Vortrag.

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