Lanzinger Dorfgemeinschaftshaus wurde zur Galerie

Lanzinger Dorfgemeinschaftshaus wurde zur Galerie

SpessArt06050 hatte zur Kunstausstellung eingeladen / Kuratorin Ilse Natrop hob die künstlerische Qualität der Werke hervor.

Biebergemünd (BBGMD/rf). Zu einer außergewöhnlichen Ausstellung mit Künstlern aus der Region hatte die Kulturinitiative SpessArt06050 in den Saal des Dorfgemeinschaftshauses Lanzingen eingeladen. Zur offiziellen Eröffnung hatten sich zahlreiche Kulturfreunde eingefunden. Bürgermeister Matthias Schmitt lobte bei seiner Eröffnungsrede die gelungene Präsentation und die künstlerische Qualität der verschiedenartigsten Werke. Gleichzeitig ging sein Dank an Cora Hunold, die Sprecherin der Kulturinitiative. Sie ist Mitinitiatorin der Gruppe die sich im Jahr 2012 gründete und seitdem das kulturelle Leben in der Gemeinde Biebergemünd mit zahlreichen kulturellen Höhepunkten bereichert.

SpessArt06050 hat in den vergangenen zwölf Jahren in Kooperation mit der Gemeinde Biebergemünd schon einige Veranstaltungen auf die Beine gestellt. Neben Kunstausstellungen und Konzerten zählen dazu auch kabarettistische Darbietungen oder Lesungen und Kleinkunst vom Allerfeinsten. „Schöne Dinge an außergewöhnlichen Orten, das ist unsere Vision“, mit dieser Aussage verabschiedet sich Hunold nun leider als Sprecherin und übergibt ihre Funktion an vorderster Stelle an das Dreiergestirn Willi Günther, Matthias Wickert und Ilse Natrop. Bürgermeister Schmitt lobte ihr Engagement und verabschiedete sie nicht ohne ein Präsent zu überreichen

SpessArt06050 ist kein Verein, sondern versteht sich als Interessensgemeinschaft, die Kunstschaffenden Talenten die Möglichkeit gibt, ihr Werken und Wirken der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wer Spaß daran hätte, bei SpessArt06050 mitzumachen ist jederzeit willkommen. Den musikalischen Rahmen zu den Eröffnungsreden gestalteten Annelie Rehbein, Gitarre und Gesang; Willi Günther, Gitarre und Gesang; sowie Reiner Faß, Akkordeon.

Als Kuratorin hob Ilse Natrop die künstlerische Qualität der Werke hervor. Durch die professionelle Beleuchtung von Jens Schäfer wurden die Gemälde, Skulpturen, und die Objekt- und Textilkunst ins rechte Licht gerückt.

Bedingt durch Corona und die derzeitige Sanierung des Bürgerhauses freute man sich nun nach längerer „Kunstausstellungspause“, das es der Kuratorin Ilse Natrop gelungen war ein ausgewogenes Spektrum namhafter Künstler aus der Region zusammenstellen und nach Lanzingen zu holen..

Aus Büdingen kam die Malerin Ruth Janneck-Mann. Ihre großformatigen, experimentellen Bilder, insbesondere in Acryl, leben von starken Farbkompositionen und lebhaften Strukturen. Ihre Bilder sind unbetitelt, um der Fantasie des Betrachters möglichst viel Raum zu lassen. Künstlerin Ingrid Nickel aus Wächtersbach, die sich bei ihren spontan entstehenden Bildern von Emotionen, Befindlichkeiten und Eindrücken leiten lässt, stellte ihre bildhauerischen Werke vor. Aufgrund seiner Farbigkeit fasziniert sie hierbei insbesondere das Material Speckstein. Einen völlig anderen Kunstansatz verfolgt die Gestalterin für visuelles Marketing und Modedesign Eva Valentina Ruthe, die in Bad Orb und Gelnhausen aufgewachsen ist. Unter dem Motto „Kleider machen Leute“ zeigte sie textile Kunstwerke.

Der in Bosnien-Herzegowina gebürtige, Gelnhäuser Künstler Dusan Radan ist bekannt für seine großformatigen Installationen aus Titan und Edelstahl. Stets ist er neuen Techniken zugewandt und präsentierte in Lanzingen nun seine bemalten Stühle mit ihren ganz eigenen Geschichten.
Intuitiv stellt sich die Malerin Edeltraud Auth aus Fulda in ihren Werken der Herausforderung durch die Farben und gibt der Fantasie viel Raum. In unterschiedlichen Techniken, geht sie dabei ihrer Leidenschaft Struktur und Glanz nach. Die Besucher bekamen dank den breit gefächerten Kunstrichtungen ein interessantes künstlerisches Spektrum präsentiert.

Somit war an diesem Wochenende Lanzingen ein Anlaufpunkt für viele Kunstinteressierte, die Dank der Bewirtung durch den Förderkreis Laurentia mit Kaffee und Kuchen auch in dieser Richtung bestens versorgt wurden.

Zum Bild: Kuratorin Ilse Natrop im Gespräch mit Ausstellungsbesucherinnen.

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