In Altenhaßlau fand seine durch den Krieg auseinander gerissene Familie nach und nach wieder zusammen.
Linsengericht (HGV/hb). Richard Halbhuber feierte am 14. November bei guter Gesundheit im Kreise seiner Familie im Bienengarten in Altenhaßlau seinen 95. Geburtstag. Anlass für den ersten Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsverein, Heinz Breitenbach, dem Jubilar einen Besuch abzustatten und die besten Wünsche für den weiteren Lebensabend zu übermitteln.
Richard Halbhuber stammt aus Podersam einer 3.600 Einwohner zählenden kleinen Kreisstadt in Böhmen. Die Region ist weltbekannt durch den Hopfenanbau in Saaz. Nach dem Schulbesuch erlernte Richard Halbhuber den Beruf des Schlossers. Im Oktober 1944 wurde er zum Reichsarbeitsdienst eingezogen und kam anschließend nach Preding in der Nähe von Graz. Im Mai 1945 geriet er in ein amerikanisches Auffanglager in Salzburg und wurde nach ein paar Wochen in ein Zivillager nach Nürnberg überstellt. In seine „alte“ böhmische Heimat kehrte er nicht mehr zurück.
Im Oktober 1946 kam Richard Halbhuber nach Altenhaßlau, wo seine durch den Krieg auseinander gerissene Familie nach und nach wieder zusammenfand. Nach einer vorübergehenden Beschäftigung bei den US-Streitkräften arbeitete Richard Halbhuber bei drei metallverarbeitenden Unternehmen in Frankfurt, Dörnigheim und Meerholz bis zu seiner Pensionierung.
Als Geschenk überreichte Heinz Breitenbach einen Bocksbeutel aus dem unterfränkischen Weinort Thüngersheim.
Zum Bild, von links: Heinz Breitenbach und Jubilar Richard Halbhuber.
