Erfahrungsbericht der Henry-Harnischfeger-Schule zum Begabtenförderungs-Programm Digitale Drehtür.
Bad Soden-Salmünster (HHS/jc). Es ist schon etwas Besonderes, wenn Schülerinnen und Schüler Lehrkräfte fortbilden. Im Main-Kinzig-Forum Gelnhausen fand auf Einladung des Staatlichen Schulamtes für den Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Hanau ein Informationsnachmittag zur Begabten- und Begabungsförderung statt. An diesem berichteten Lucy Rettig und Quentin Dierl aus Jahrgang sieben sowie Julia Czech, Pädagogische Leitung der Henry-Harnischfeger-Schule Bad Soden-Salmünster, aus ihren Erfahrungen mit der Digitalen Drehtür.
Die Digitale Drehtür, die vom Hessischen Kultusministerium gefördert wird, ermöglicht digitales und interessenbasiertes Lernen während des Regelunterrichts oder am Nachmittag und nimmt vor allem leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler in den Blick.
Lucy Rettig und Quentin Dierl berichteten den Lehrkräften anderer Schulen, dass sie entweder Live-Kurse zu unterschiedlichen Themen besuchen oder Selbstlernprogramme absolvieren, die zeitlich flexibel gestaltet sind. „In der Schule müssen wir die Lehrkräfte informieren, dass wir und für einen Kurs angemeldet haben und erhalten bei Bedarf ein Tablet, um online mitarbeiten zu können“, so Lucy. Quentin hingegen bevorzugt ruhigeres Arbeiten und besucht daher vorwiegend live-Kurse am Nachmittag. Beide Schüler besuchten u.a. Kurse zu japanischen Schriftzeichen und Meeresbiologie und arbeiteten dabei live mit Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland zusammen.
Die Henry-Harnischfeger-Schule arbeitet seit fast einem Jahr mit der Digitalen Drehtür, nominierte Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen zwei bis zehn für die Teilnahme und informierte Eltern während eines online-Elternabends. Julia Czech, mit einem Lehrkräfte-Team für die Umsetzung der Digitalen Drehtür zuständig, berichtet ausschließlich Positives: „Die Tatsache, dass wir in den Schulen des Main-Kinzig-Kreises über Leihgeräte und W-Lan sowie Schul-E-Mail-Adressen für unsere Schülerinnen und Schüler verfügen, trägt dazu bei, dass das Begabtenförderungs-Programm leicht umsetzbar ist. Über einen Link registrieren sich die Schülerinnen und Schüler und legen los. Die Schule wiederum kann in einem sog. dashboard Statistiken einsehen, wie intensiv die Digitale Drehtür von den eigenen Teilnehmenden genutzt wird“, so Czech. Als sehr begrüßenswert bezeichnet sie, dass die Kurse unter anderem von Didaktik-Dozenten und Lehramtsstudierenden hessischer Universitäten entwickelt und geleitet werden, sodass universitäre Lehrerausbildung und Schulen wieder enger zusammenrücken.
Lucy Rettig und Quentin Dierl stellten sich den vielen Fragen der Lehrkräfte und nehmen einige Anregungen mit an die Henry-Harnischfeger-Schule, die sich aus den Gesprächen mit anderen Schulen ergaben.
Zum Bild: Quentin Dierl und Lucy Rettig aus Jahrgang sieben der Henry-Harnischfeger-Schule Bad Soden-Salmünster stehen den vielen Fragen zur Digitalen Drehtür Rede und Antwort.
