Neues Faltblatt zur Herbstzeitlosen

Neues Faltblatt zur Herbstzeitlosen

Naturschutz in genutzten Landschaften / In allen Bestandteilen giftig und breitet sich immer weiter aus.

Main-Kinzig (GNA/sh). In einer Auflage von 500 Exemplaren hat die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA) ein neues Projektfaltblatt veröffentlicht. Es informiert über die geplante Verdrängung der Pflanze von landwirtschaftlichen Flächen mit innovativen, aber naturverträglichen Methoden.

Die Herbstzeitlose hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem großen Problem für die Landwirtschaft und den Naturschutz entwickelt. Der Grund: Die Pflanze ist in allen Bestandteilen giftig und breitet sich gerade auf extensiv genutztem Grünland immer weiter aus. „Würde man diesem Trend nichts entgegensetzen, würde irgendwann die Bewirtschaftung durch die Landwirte ausfallen. Die Wiesen an der Kinzig wären für immer verändert. Wir würden unersetzliche Lebensräume, Biotope und viele Tier- und Pflanzenarten der Auen verlieren.“ berichtet Projektmanager Dr. Helmut Steiner.

Die beste Möglichkeit, Wiesen als wertvolle Lebensräume zu erhalten, liegt auf der Hand: Sie besteht in einer extensiven Grünlandbewirtschaftung, die lediglich eine ein- bis zweimalige Mahd im Jahr erlaubt. Der Einsatz von Gift oder Mineraldünger kommt bei der Bekämpfung der Herbstzeitlosen daher auch nicht in Frage. Um die Artenvielfalt und die Insektenwelt zu schonen, setzt die GNA deshalb vor allem auf die Kooperation mit einem jungen Start-up, das Roboter zur automatisierten mechanischen Unkrautbekämpfung entwickelt. Wie die GNA sich in den kommenden Jahren mit ihren Bündnispartnern dem Problem stellen will, ist dem neuen Faltblatt zu entnehmen, das auf Anfrage kostenlos erhältlich ist (06184 9933797 oder gna.aue@web.de).

Viel Wissenswertes zur Biologie und die Projektergebnisse bis 2021 finden sich in einem ausführlichen Leitfaden, der zusätzlich praktikable Handlungsempfehlungen für Landwirte enthält. Die 34seitige Broschüre ist ebenfalls kostenlos bei der GNA erhältlich.

Seit 2003 setzt sich die GNA für die Natur und Artenvielfalt im Kinzigtal ein. Wer das Engagement der Naturschutzorganisation unterstützen möchte, spende bitte auf das Konto mit der IBAN: DE 75 5066 3699 0001 0708 00 bei der Raiffeisenbank Rodenbach (BIC: GENODEF1RDB). Spenden an die gemeinnützige GNA können gegenüber dem Finanzamt steuerlich geltend gemacht werden. Mehr Informationen unter www.gna-aue.de.

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