Das Tierheim Gelnhausen ist für Bolle auf der Suche nach einem neuen Zuhause
Gelnhausen (cj/red). Bolle ist ein Entlebucher-Sennenhund/Australian Shepherd-Mix, geb. 19. 9. 2016. Der brave Vierbeiner sucht dringend ein neues Zuhause. Zu Bolle: Männlich, kastriert. Im Tierheim bereits seit 20. 4. 2018. Manchmal lustig und freundlich, vor allem aber: speziell. Für ähnlich spezielle Einzelgänger. Hundeerfahrung und selbstsicheres Auftreten ein Muss. Und das ist seine Geschichte“
„Schaut mal! Ich bin Bolle und schon viel zu lange im Tierheim! Ich hatte früher eine super Familie, die mich top erzogen hat. Es hatte aber einen Grund, dass sich meine damalige Familie von mir getrennt hat, denn meine Lunte war wirklich kurz und meinen Frust habe ich dann auch mit meinen Zähnen deutlich gemacht. Aber in 4,5 Jahren Tierheim kam nicht einer, der sich für mich interessiert hat und zu mir gepasst hätte, das gibt’s doch nicht!
Mittlerweile habe ich mich toll entwickelt und aus einem mürrischen, häufig schlecht gelaunten Haudegen ist ein meistens lustiger, fröhlicher und offener Kerl geworden, der auch seine sensiblen Seiten zeigt. Ich kann Frust unter Anleitung besser aushalten und durch meine Gassigeherin, die regelmäßig mit mir übt und schöne Dinge mit mir unternimmt, bin ich insgesamt viel besser drauf. Ich bringe sie oft zum Lachen und wir haben richtig viel Spaß zusammen.
Sie sagt ich bin ein sehr intelligenter Junge und es macht Spaß, mir Dinge beizubringen. Dadurch, dass ich so schlau bin, bringe ich mir auch selber manchmal lustige Dinge bei, wie auf Bänke hüpfen oder meine Füße in eine Pfütze stellen in der Hoffnung, dafür ein extra Leckerchen zu bekommen. Meistens klappt das leider nicht, aber ich bekomme dann wieder ein Lachen meiner Gassigeherin geschenkt.
Da meine Gelenke nicht sehr beansprucht werden dürfen, kann man mich super gut über jegliche Art von Suche beschäftigen. ZOB (Zielobjektsuche) oder Mantrailing wären was, oder einfach Leckerchen verstecken, Dummy Suche, solche Dinge machen mich schön müde und lasten mich aus. Ich bekomme Physiotherapie im Tierheim und mache da super mit. Auch das sind Übungen, über die man mich schön auslasten kann.
Inzwischen sind die „Auslöser“, sagen die Menschen, definiert und man kann im Grunde gut mit mir leben. Was hat man von mir, wenn man sich für mich entscheidet? Zunächst eine Aufgabe, denn ich brauche jemanden der mir sehr konsequent und deutlich sagt was ich zu tun und zu lassen habe, aber in zweiter Instanz einen sehr coolen Hund, der alles kann, der alleine bleibt, der unter passender Führung sozial ist, einen ruhigen zu einem selbst netten Begleiter, der auch gut auf sein Zuhause aufpasst.„
Bolle ist etwas für Leute, die aggressive Allüren nicht so ernst nehmen. Für coole Einzelgänger (oder Pärchen) die einen Hund an ihrer Seite haben möchten, der speziell ist, aber trotzdem Spaß macht, und die, sobald sie sich mit Bolles Spezialitäten arrangiert haben, diese später selbst wahrscheinlich gar nicht mehr bemerken.
Das meiste von Bolles problematischem Verhalten ist wahrscheinlich seinen frühen ED-Operationen und seiner Ruhigstellung und Separierung geschuldet (deshalb Haushalt ohne Treppen erforderlich). Vom Bewegungsapparat her ist Bolle also kein gesunder Hund, kann aber momentan gut so leben.
Bolles Geschichte ist interessant und wer ihn kennenlernen möchte um ihm endlich ein Zuhause zu geben, dem erzählen wir alles was wir wissen. Für Menschen die sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, die tough sind, ohne sportliche Ambitionen, keine oder erwachsene Kinder haben und keinen Zweithund wollen…dafür Spaß an Beschäftigung und geistiger Auslastung haben.
Zum Video:
Carmen Jakob vom Tierheim Gelnhausen: „Schauen Sie doch einfach mal auf unserer Homepage vorbei und bei Interesse melden Sie sich bitte zu den Öffnungszeiten im Tierheim Gelnhausen.“
