Integratives Wohnen und Teilhabeberatung stark nachgefragt

Integratives Wohnen und Teilhabeberatung stark nachgefragt

Selbsthilfe Körperbehinderter Hanau/Gelnhausen: Katja Leikert im Gespräch mit Uwe Schneider und dem neuen Geschäftsführer Rasim Kohaupt

Main-Kinzig / Gelnhausen (CDU/ewi). Seit April ist Rasim Kohaupt neuer Geschäftsführer der SHK Service gGmbH unter dem Dach der Selbsthilfe Körperbehinderter Hanau/Gelnhausen. Er folgt auf Michael Becker, der Ende dieses Jahres in den Ruhestand geht. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert nutzte jetzt die Gelegenheit, um sich mit Rasim Kohaupt und Uwe Schneider, Vorsitzender des Vereins Selbsthilfe Körperbehinderter Hanau/Gelnhausen, zu aktuellen Themen rund um das Thema Inklusion auszutauschen.

Ein Jahr ist es her, dass der dritte Bauabschnitt des integrativen Wohnparks in Erlensee eröffnet wurde. Behinderte und nicht-behinderte Menschen, Jung und Alt, leben hier Tür an Tür. Wie Uwe Schneider berichtete, sei die Nachfrage nach sozialem Wohnraum ungebrochen hoch. Auch die zwei Übergangswohnungen werden sehr gut angenommen. Hier finden Menschen ein Zuhause auf Zeit, die nach einem Unfall oder einer plötzlichen Erkrankung auf barrierefreien Wohnraum und Unterstützung angewiesen sind. Sechs Monate ist dann Zeit, um die eigene Wohnung barrierefrei umbauen zu lassen oder sich um einen dauerhaften Platz in einer Pflegeeinrichtung zu bemühen. Sechs Plätze stehen zur Verfügung; auch Mütter mit behinderten Kindern aus der Ukraine haben hier aktuell Platz gefunden.

Rund acht Millionen Menschen in Deutschland sind schwerbehindert. Entsprechend groß ist der Bedarf an Beratungsangeboten. Auch die „Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung“, kurz EUTB, die der Verein seit drei Jahren anbietet, hat sich etabliert; rund 3000 Beratungsgespräche seien im vergangenen Jahr durchgeführt worden, so Uwe Schneider. An drei Standorten – (aktuell noch) in Erlensee, Gelnhausen und Schlüchtern – werden chronisch Kranke sowie behinderte oder von einer Behinderung bedrohte Menschen und ihre Angehörigen kostenlos unterstützt, wenn es um die Beantragung von Leistungen oder passende Selbsthilfeangebote geht. „Man muss nicht alles selbst wissen, aber man muss wissen, an wen man sich im Ernstfall wenden kann“, bringt Uwe Schneider das Konzept auf den Punkt. Die Beratungsstelle in Erlensee zieht demnächst nach Hanau um; entsprechende Räume am Kurt-Blaum-Platz sind bereits gefunden. 

Als Abgeordnete hatte sich Katja Leikert erfolgreich für eine Förderung mit Bundesmitteln eingesetzt. „Umso mehr freue ich mich, dass das Angebot von so vielen Menschen in Anspruch genommen wird und die Betroffenen in einer schwierigen Lebenssituation hier kompetente Hilfe finden.“

Ein weiteres Thema war die Teilhabebegleitung an Schulen. Aktuell werden im Moment rund 250 Kinder im Main-Kinzig-Kreis von Schulintegrationshelfern unterstützt, die den Kindern dabei helfen, ihren Schulalltag eigenständig zu gestalten, ohne dabei selbst als Pädagogen tätig zu sein. Neue Interessenten für diese Aufgabe sind gern gesehen.

Katja Leikert bedankte sich für den offenen Austausch und sicherte dem Verein ihre Unterstützung bei künftigen Projekten zu. „Es ist bewundernswert, was Sie hier mit riesigem persönlichem Einsatz und viele Power geschaffen haben“, hob sie das langjährige Engagement von Uwe Schneider und seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern, allen voran auch dem stellvertretenden Vorsitzenden Matthias Merz und dem scheidenden Michael Becker, der dem Verein aber in anderer Funktion erhalten bleibt, hervor. Rasim Kohaupt wünschte sie weiterhin viel Erfolg und Freude für seine neue Aufgabe.

Zum Bild, von links: Rasim Kohaupt, Katja Leikert, Moritz Gutbier (Büroleiter Katja Leikert) und Uwe Schneider. Foto: CDU/ewi

Share