Zunehmende Auslastung der Krankenhausbetten

Zunehmende Auslastung der Krankenhausbetten

Impfen, Maske tragen und rücksichtsvolles Verhalten sind das Gebot der Stunde

Main-Kinzig / Gelnhausen / Wächtersbach / Schlüchtern (MKK/jkm).Impfen, Maske tragen und auf sich und andere achten“ – die von Kai Klose, Hessens Minister für Soziales und Integration, ausgegebene Handlungsanleitung für die kommenden Wochen gilt auch für den Main-Kinzig-Kreis. „Aus einem ganz einfachen Grund: Wir beobachten seit einiger Zeit eine zunehmend verschärfte Situation in unseren Krankenhäusern, was insbesondere die Covid-Bettenauslastung betrifft. Hinzu kommen Krankheitsausfälle unter den Beschäftigten, auch wegen anderer Atemwegserkrankungen. All das führt dazu, dass unser Gesundheitssystem unter Druck gerät. Deshalb helfen wir uns und anderen im Augenblick am meisten, wenn wir uns umsichtig verhalten und achtsam sind. Das ist jetzt, wo die nasskalte Jahreszeit begonnen hat, das Gebot der Stunde. Das Tragen von Masken in Innenräumen hilft, unnötige Ansteckungen zu vermeiden“, unterstreicht Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler. Für den Main-Kinzig-Kreis hat das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr eine Inzidenz von 1022 ermittelt (Vorwoche 1182). Es wird jedoch von einer deutlich höheren Dunkelziffer ausgegangen.

Auch das Impfen bleibe das Mittel der Wahl, ob nun gegen Covid-19 mit einem der angepassten Omikron-Impfstoffe oder auch gegen die Grippe. „Wenn sich das Infektionsgeschehen verstärkt, dann steigt mit etwas Verzögerung auch die Zahl der Menschen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen und genau das beobachten wir aktuell auch hier im Kreis“, so Susanne Simmler. So liegt die Anzahl der Patientinnen und Patienten auf Covid-Stationen, bei denen eine Coronavirus-Infektion nachgewiesen wurde, mittlerweile bei 148 (Vorwoche: 140). Davon werden elf Personen intensivmedizinisch behandelt, sieben Personen benötigen bei der Beatmung Unterstützung (Vorwoche: drei).

Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen im Main-Kinzig-Kreis seit Beginn der Pandemie liegt bei 187.944. Insgesamt 989 Personen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Vermehrt sind es ältere und vorerkrankte Menschen, die wegen Covid-19 auf Station liegen und schwere Krankheitsverläufe entwickeln – darunter auch überproportional viele Menschen, die nicht geimpft sind. „Gerade für Ältere und Menschen mit gesundheitlichem Risiko ist ein ausreichender Impfschutz von großer Bedeutung, sie profitieren am meisten von einer Auffrischungsimpfung mit einem der angepassten Omikron-Impfstoffe“, betont Dr. Wolfgang Lenz, Leiter des Amtes für Gesundheit und Gefahrenabwehr.

Mit Sorge beobachtet die Gesundheitsdezernentin die Haltung, dass sich immer mehr Menschen, die Krankheitssymptome der oberen Atemwege haben, gar nicht mehr testen lassen oder sogar weiterhin zur Arbeit gehen – und das Risiko in Kauf nehmen, andere anzustecken – ob nun mit Covid oder mit Grippe. Das verstärke dann den Effekt, dass auch in besonders sensiblen Bereichen wie Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen Mitarbeitende krankheitsbedingt ausfallen. „Jetzt sind wir wieder verstärkt gefordert, mehr Rücksicht und Vorsicht walten zu lassen, damit wir gut durch den Herbst und Winter kommen. Denn im Notfall wollen wir doch alle eine gute medizinische Versorgung“, betont Susanne Simmler.

Daher bittet der Main-Kinzig-Kreis weiterhin alle Betroffenen, sich zu testen und bei Vorliegen eines positiven PCR-Testergebnisses oder eines positiven Antigen-Schnelltests über die Internetseite des Kreises zu melden. Das hilft, insbesondere mögliche Infektionscluster in Einrichtungen der Bereiche Pflege, Medizin, Schule oder Betreuung schneller aufzuklären und einzudämmen. Das Kontaktformular ist direkt über die Startseite der Kreishomepage zu finden: www.mkk.de.

Die neuen, an die Omikron-Varianten angepassten Vakzine für Auffrischungsimpfungen sind auch ohne Termin in den drei Impfstellen in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern, ebenso bei mobilen Impfaktionen erhältlich. Mehr Informationen zum Thema Impfen finden Interessierte auf der Seite „Zusammen gegen Corona“ des Bundesministeriums für Gesundheit www.zusammengegencorona.de. Gerade Risikogruppen wird ein zweiter „Booster“ empfohlen als Schutz vor schweren und tödlichen Krankheitsverläufen.

Die mobile Impfaktion „Dein Pflaster“ macht am Mittwoch, 26. Oktober, von 9.30 bis 15 Uhr Station an der Essensausgabe in Wächtersbach, Friedrich-Wilhelm-Str. 6, 1. Stock der Gemeindebücherei der evangelischen Kirche. Dort sind alle derzeit verfügbaren Impfstoffe ohne Termin erhältlich.

Share