Herbstzeitlosen-Leitfaden veröffentlicht

Herbstzeitlosen-Leitfaden veröffentlicht

Wissenwertes zur Biologie und Rückdrängung der Herbstzeitlosen

Main-Kinzig (GNA/sh). Die giftige Herbstzeitlose hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem großen Problem für die Landwirtschaft und den Naturschutz entwickelt. „Wenn die extensive Bewirtschaftung der wertvollen Grünlandflächen an der Kinzig durch die Landwirte ausfällt, würden sich die Auen an der Kinzig für immer verändern und der Naturschutz letztlich unersetzliche Lebensräume und Biotope vieler auentypischer Tier- und Pflanzenarten verlieren. Gemeint sind wiesenbrütende Vogelarten wie der Kiebitz und die Bekassine, die sich bereits heute in einem schwindelerregenden Abwärtstrend befinden. Aber auch stark gefährdete Amphibien, darunter der Laubfrosch und die Gelbbauchunke, wären massiv betroffen“, berichtet Susanne Hufmann, Biologin und Vorsitzender der Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA).

Um diesem negativem Trend entgegenzuwirken, bildete sich bereits 2015 ein Bündnis aus fünf Kommunen, betroffenen Landwirten, der Unteren Naturschutzbehörde und der Abteilung Landwirtschaft des Main-Kinzig-Kreises. Der Kooperation gehören außerdem der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, der Kreisbauernverband und der Gebietsagrarausschuss des Kreises an. Mit Fördergeldern des Landes Hessen konnte nun unter der wissenschaftlichen Koordination der GNA ein Leitfaden entwickelt werden, der praktische Erfahrungen aus sieben Jahren Projektarbeit zu Lösungsansätzen zusammenträgt. Die Herausforderung: Methoden zur Rückdrängung der Herbstzeitlosen zu entwickeln, die mit den Zielen des Naturschutzes und dem Erhalt der Biodiversität vereinbar sind.

Die bisherigen Ergebnisse finden sich in einem kürzlich veröffentlichten Leitfaden wieder, der neben Informationen zur Biologie und Rückdrängung auch mit Handlungsempfehlungen für die Landwirtschaft aufwartet. Die Broschüre ist auf Anfrage kostenlos bei der GNA erhältlich unter der Telefonnummer 06184 99 33 797 oder per E-Mail an gna.aue@web.de.

GNA benötigt Spenden für Umsetzen ihrer Projekte

Seit beinahe 20 Jahren setzt sich die GNA für die Natur und Artenvielfalt im Kinzigtal ein. Zur Unterstützung ihrer wichtigen Projekte bittet die Naturschutzorganisation um Spenden auf das Konto IBAN: DE 75 5066 3699 0001 0708 00 bei der Raiffeisenbank Rodenbach. Da die GNA gemeinnützig ist, können Spendenbescheinigungen ausgestellt werden. Übrigens: Auch Patenschaften helfen, die biologische Vielfalt in den Auen an der Kinzig zu bewahren.

Mehr Infos unter www.gna-aue.de.

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