Biermarke soll die Region des Kinzigtals repräsentieren

Biermarke soll die Region des Kinzigtals repräsentieren

Wächtersbach (AFV/fs). Vor rund einem Jahr, im August 2021, kannte die neue Biermarke „KINZZ“ erstmals verkostet werden. Da war die Genossenschaft „Bürgerbräu Wächtersbach“ bereits Geschichte. Dank Michael Graf aus Steinau gibt es nun das „KINZZ“, ein regionales Landbier aus dem Kinzigtal. Im Biergarten an Schloss Wächtersbach, der von „KINZZ“ betreiben wird, war der Firmengründer Gast des „Stammtischs mit Charakterköpfen“ des Altstadtfördervereins Wächtersbach.

Graf ist Bankkaufmann und Jurist. Wie kam er dazu, eine Brauerei zu gründen? „Alles begann damit, dass die damaligen Inhaber der Wächtersbacher Biermanufaktur auf mich in meiner Funktion als Leiter des Kreisverbands Main-Kinzig des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft zukamen. Sie haben nach einem Käufer für die Brauerei gesucht. Interessenten gab es viele, aber die Integration der Brauanlage in das Biomassekraftwerk war für die meisten doch ein KO-Kriterium.“ Nicht so für Michael Graf, der sich immer mehr dafür begeisterte, selbst ins Brauereigewerbe einzusteigen. Zahlen wurden überschlagen, Beratungen eingeholt und schließlich der Entschluss gefasst, das Brauhaus Kinzigtal ganz neu zu gründen.

Das KINZZ sollte als besonderes Bier des Kinzigtals, zwischen Quelle und Mündung, im Sudhaus einer traditionsbewussten regionalen Brauerei entstehen. Die Wahl fiel hierbei auf die „Kärrners Gasthausbrauerei“ in Bad Orb. Eine hochmoderne Abfüll- und Etikettieranlage bot zusätzliche Synergien. So entstand im August 2021 zusammen mit dem Hanauer Diplom-Braumeister Stefan Simon die erste Charge des KINZZ. Die positive Resonanz auf den „runden Geschmack des süffigen Landbiers“ war so überwältigend, die Meinung einhellig: Das KINZZ muss auf den Markt.

Graf fügte der „Kinz“ noch ein „z“ hinzu – und schon war der Name „Kinzz“ entstanden

Dass in diesem Jahr 2022 nach zwei Jahren coronabedingter Pause wieder die Wächtersbacher Messe stattfand, sei ein Glücksfall gewesen, so Miachael Graf. Denn das war die Gelegenheit, „KINZZ“ im größeren Rahmen präsentieren zu können. Den Namen des Biers hatte sich Michael Graf selbst ausgedacht. Da stand die Kinzig Pate, im Volksmund „Die Kinz‘“ genannt. Aber wenn man bei Internetsuchmaschinen „Kinzig“ oder „Kinz‘“ eingebe habe man tausende Treffer. Also fügte Michael Graf der Kinz noch ein „z“ hinzu – und schon war der Name „Kinzz“ entstanden, mit einem Alleinstellungsmerkmal. Und er habe von Anfang an vorgehabt, eine Biermarke zu schaffen, die die Region des Kinzigtals repräsentiert. Dieser Linie ist Michael Graf treu geblieben, und er habe nicht vor, dieses Bier im großen Maßstab zu verkaufen. Momentan konzentriert er sich darauf, das Netz der regionalen Verkaufsstellen von Steinau bis nach Hanau auszubauen.

Seit diesem Sommer betreibt er den Biergarten an Schloss Wächtersbach. Und damit hat er noch Pläne. Am Biergarten will er ein Zelt aufstellen, in dem vom 17. September bis 17. Oktober ein Oktoberfest stattfinden soll, mit Live-Musik. Dafür werden derzeit noch Mitwirkende gesucht. Und im Herbst wolle er einen Fotowettbewerb starten: „Wer schickt uns das schönste Foto von der Kinzig?“ Das Siegerfoto werde dann das Etikett der „KINZZ“-Bierflaschen schmücken. Am kommenden Sonntag, 11. September, wird er das „KINZZ“ beim „Aussichtsreich“-Regionalmarkt der „Vogelschmiede“ auf der Herchenhainer Höhe vorstellen.

Michael Graf hat als weitere Vision eine Schau-Brauerei mit angegliedertem Biermuseum. Dafür suche er noch Räumlichkeiten. Und, da er der einzige Kommanditist und damit alleiniger Inhaber der „Brauhaus Kinzigtal UG & Co. KG“ sei, würde er sich über Bierpaten freuen, dass sich an „KINZZ“ beteiligen wollen (www.kinzz.de).

Zum Bild: Michael Graf (Bildmitte) mit Gästen des Stammtischs. Foto: Altstadtförderverein/Frank Schäfer

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