Unterkünfte für Flüchtlinge bei der Caritas

Unterkünfte für Flüchtlinge bei der Caritas

Fulda, Hilders (cif). An der immer stärkeren Fluchtbewegung von der Ukraine in die westlichen Nachbarländer ist absehbar, dass immer mehr Flüchtlinge aus dem osteuropäischen Land auch nach Hessen und in das Gebiet des Bistums Fulda gelangen werden. In Kooperation mit den zuständigen Stellen des Landkreises bereitet sich die Caritas darauf vor, auch Flüchtlinge unterzubringen und zu betreuen. Zu den Vorbereitungen sagen Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch und Ansgar Erb vom Caritasvorstand: „Nach der letzten Flüchtlingswelle 2015/16, als viele Syrer und andere arabisch stämmige Menschen kamen, profitieren wir jetzt natürlich von unseren Erfahrungen und unserer Expertise. Wir wissen, dass die Menschen nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch Ansprache und Orientierung benötigen. Darauf werden wir uns entsprechend vorbereiten.“ 

Ehemaliges Taubblindenheim wird von der Caritas reaktiviert

Der Diözesan-Caritasverband richtet von seinen Liegenschaften nun in Absprache mit dem Landkreis Fulda das ehemalige Taubblindenheim in Hilders-Steinbach in der Rhön für die jetzt unterzubringenden Menschen – Ukrainer, aber auch Flüchtlinge aus anderen Nationen – her. Nachdem das Pflegeheim im Frühjahr 2021 ausgezogen war, nutzte die Caritas-Behindertenhilfe das Gebäude vorübergehend zur Unterbringung von Wohngruppen, deren Fuldaer Unterkünfte generalüberholt wurden. Nun wird das Haus für die Flüchtlinge komplett neu möbiliert, so dass bis zu 95 Menschen unterkommen werden.

Nach Neuaustattung mit Möbeln finden hier bis zu 95 Personen – insbesondere aus der Ukraine – eine Unterkunft

„Wir rechnen vor allem mit Frauen und Kindern, denn die Männer dürfen ja wegen der Generalmobilmachung nicht das Land verlassen“, erläutern Juch und Erb. „Die Menschen sollen es so wohnlich, wie es nur geht, haben. Auch die Betreuung vor Ort wird natürlich sichergestellt.“ Was im Einzelnen zur Betreuung nötig ist, will man sehen, wenn die Flüchtlinge durch den Landkreis zugeteilt sind. „Wir wissen nicht, ob Kranke und Gebrechliche dabei sind, und ob es bei einzelnen betroffenen womöglich Anzeichen einer Traumatisierung gibt. Auch für, die Kinder müssen wir uns natürlich etwas einfallen lassen. Als erstes aber sollen die Menschen hier an- und zur Ruhe kommen“, betont man beim Caritasverband.

Die Caritas plant, je nach Möglichkeit bei der Ausstattung des Hauses, die Eröffnung der Flüchtlingsunterkunft am 1. April oder spätestens am 1. Mai. 

Zum Bild: Viele Menschen, die es jetzt über die ukrainische Grenze geschafft haben – hier ein Caritas-international-Foto aus Przemyśl, Ostpolen – werden in Kürze bei uns In Osthessen ankommen und benötigen dann Unterbringung und Betreuung. Die Caritas Fulda bietet mit dem ehemaligen Taubblindenheim in Hilders-Steinbach eine Unterkunft.

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