Gelnhäuser Bürgermeister Glöckner macht sich für den Einzelhandel stark

Gelnhäuser Bürgermeister Glöckner macht sich für den Einzelhandel stark

Perspektive: Mehr „Freiheiten für den Einzelhandel“

Gelnhausen (GN/cg). Die aktuelle 2G-Regelung trifft alle hart: Gastronomie wie den Einzelhandel. Das Verwaltungsgericht Frankfurt kippte für ein Hanauer Modegeschäft diese Regelung. Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner: „Unsere Gelnhäuser Einzelhändler kämpfen gegen die Corona-Krise an. Mit kreativen Ideen und Werbeaktionen in den Sozialen Medien um dem Online-Handel Paroli zu bieten, doch irgendwann lässt die Kraft nach. Der stationäre Handel ist durch die 2-G-Regelung eingeschränkt. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass vier Verwaltungsgerichte in Deutschland die Verordnung kippen, fünf daran festhalten. Scheinbar wird nicht erkannt, welchen Anstrengungen unser Einzelhandel ausgesetzt ist.“ In Gesprächen mit Gelnhäuser Einzelhändlern erfährt Glöckner täglich, dass Kunden und Kundinnen weg bleiben und somit immer mehr in den Online-Handel getrieben werden.

„Einzelhandel braucht eine Perspektive, um zu überleben und um Paroli gegen Online-Händler zu bieten“

Ich bin ein Verfechter der föderalen Struktur in unserem Land. Aber in dieser Situation müssen die Länder einheitlich sprechen. Wir hier in Gelnhausen sind besonders davon betroffen, denn nicht weit entfernt ist die Landesgrenze nach Bayern. Von dort aus dem Kahlgrund kommen viele Personen auch nach Gelnhausen zum Einkaufen. Dort gelten aktuell andere Verordnungen und nun bleiben sie von Gelnhausen fern“, so der Rathauschef. „Wir brauchen eine juristische Lösung.“ Es sei für die Menschen nicht mehr nachvollziehbar, warum es dort gehe und hier nicht.

Unsere Gelnhäuser Einzelhändler haben überzeugende Hygienekonzepte und weisen in den Eingangsbereichen auf die Schutzmaßnahmen hin. Die wenigstens Infektionen passieren im Einzelhandel“, weiß der Bürgermeister und führt aus: „Die Gesetzgeber auf Bundes- und Landesebene müssen endlich erkennen, wie wir vor Ort – also die Städte und Landkreise – diese Krise bewältigen müssen.“

Glöckner weiter: „Die Kommunen organisierten nicht nur die Unwägbarkeiten, die sich aus den Corona-Beschränkungen ergaben und alle gesellschaftlichen Bereich ergriffen haben, sondern auch mit ausbleibenden Steuerausfällen, die sich aus den Einschränkungen für das Geschäfts- und Gewerbeleben ergeben haben.“

Der Rathauschef fordert abschließend: „Gern können die Politiker aus Berlin und Wiesbaden uns vor Ort fragen, wie es läuft oder nicht läuft. Es muss schnellstmöglich seitens der Bundes- und Landesregierung eine Lösung herbeigeführt werden, um wieder die Basis für ein geregeltes Wirtschaftsleben zu haben. Der Einzelhandel braucht eine Perspektive ohne einengende, wettbewerbsverzerrende Einschränkungen. Je früher, umso besser. Damit alle wieder mit Maske und Abstand einkaufen können!“

Share