Tatjana Bohnen: „Es ist immer sinnvoll“

Tatjana Bohnen: „Es ist immer sinnvoll“

Main-Kinzig (KCA). In ihrem früheren Job trug Tatjana Bohnen große Verantwortung: Sie war als Führungskraft in der Medien-Branche national wie international unterwegs. 60-Stunden-Wochen, anspruchsvolle Verhandlungen und Termine mit Großkunden sowie der Druck, Aufträge an Land zu ziehen, prägten den Berufsalltag der 50-Jährigen. Um erfolgreich in diesem Umfeld zu bestehen, waren hohe Belastbarkeit, maximale Flexibilität und hundertprozentiger Fokus unverzichtbar. Es sind diese Eigenschaften, die ihr bei ihrer aktuellen Aufgabe im Kommunalen Center für Arbeit (KCA) des Main-Kinzig-Kreises von großem Nutzen sind. Dort trägt sie als Bereichsleiterin des größten Jobcenter-Standortes in Hanau die Verantwortung für rund 150 Mitarbeitende und mehr als 15.000 Menschen im Leistungsbezug.

„Ich wollte mich beruflich verändern, Verantwortung auf einer anderen Ebene tragen. Vor allem hat mich gereizt, die Entwicklungen und Lebenswege so vieler Betroffener positiv beeinflussen zu können und zu beobachten, wie sich Potenziale entfalten“, begründet die Quereinsteigerin ihren Wechsel in die Sozialverwaltung. Das Stress-Level im Jobcenter im Vergleich zu ihrer vorherigen Tätigkeit beschreibt sie als vergleichbar hoch, aber im Detail anders gelagert. Vor allem der intensive Umgang mit den existenziellen Notlagen der Klientinnen und Klienten sei für die Beschäftigten dauerhaft herausfordernd. Da sei es als Leitungskraft von Vorteil, mit Ruhe, Übersicht und Struktur an Problemstellungen heranzugehen – das habe sie definitiv während ihres bisherigen Werdegangs gelernt. So wie Tatjana Bohnen entscheiden sich jedes Jahr tausende Bewerberinnen und Bewerber in ganz Deutschland dazu, eine Laufbahn in einem der Kommunalen Jobcenter einzuschlagen. Ein wesentlicher Beweggrund für viele ist der Wunsch, andere in einer Notlage zu unterstützen und einen Beitrag dazu zu leisten, den sozialen Frieden in Deutschland zu wahren. „Die Arbeit in einem Jobcenter erfordert eine gewisse Passion, sie ist abwechslungsreich und nicht immer einfach – aber sie ist immer sinnvoll“, bringt es Bohnen auf den Punkt.

Die Arbeit in einem Jobcenter erfordert … ist abwechslungsreich und nicht immer einfach“

Gerade in der gegenwärtigen ökonomischen Krise bietet der öffentliche Dienst einige unschlagbare Vorteile: Das hohe Maß an Planbarkeit und Sicherheit, stabile und langfristige Perspektiven sowie ein modernes und attraktives Arbeitsumfeld mit zahlreichen Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten bewegen aktuell vermehrt Bewerberinnen und Bewerber, sich für eine Verwaltungslaufbahn zu entscheiden. Gute Verdienstmöglichkeiten, Betriebliches Gesundheitsmanagement und eine zusätzliche Altersvorsorge sind weitere Pluspunkte. Die Mitarbeitenden wirken regelmäßig in Teams, erfahren gegenseitige Unterstützung und haben die Chancen auf vielfältige Gestaltungs- und Einflussmöglichkeiten.

Hinzu kommt seit Corona, dass mobiles und flexibles Arbeiten in den Jobcentern nicht mehr wegzudenken ist. Ein Umstand, der einer Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie der individuellen Work-Life-Balance entgegenkommt.

Im Jobcenter geht es darum, Menschen wieder Perspektiven zu erschließen, sie zu mobilisieren, zu qualifizieren und in eine dauerhafte Beschäftigung zu vermitteln. An kaum einer anderen Stelle ist die soziale Tragweite des Verwaltungshandelns größer und der unmittelbare Effekt von Beratungs- und Integrationserfolgen spürbarer. Aus dem Leistungsempfangenden den Leistungserbringenden machen, lautet das Leitmotiv.

Aktueller Überblick

Die Quote der Arbeitslosen nach dem SGB II ist im Vergleich zum Vormonat gesunken auf 3,0 Prozent. Das entspricht im Juli 2021 exakt 7.014 Arbeitslosen im MKK. Dieser positive Trend zeigt sich seit April 2021. Die Anzahl der Leistungsbezieher nach dem SGB II betrug in diesem Zeitraum 24.976 Personen. Es gelang dem Jobcenter im Juli 338 Arbeitsuchende in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Zahl der Neuanträge lag bei 394. Im gleichen Zeitfenster nahmen 778 Klientinnen und Klienten des KCA-Jobcenters an einer Maßnahme der aktiven Arbeitsförderung teil. Die Bandbreite dieser Maßnahmen ist sehr weit und reicht von niedrigschwelligen Angeboten bis hin zu arbeitsmarktnahen Qualifizierungen. Zusätzliche Informationen können Sie der beigefügten Übersicht entnehmen.

Wer mit seiner beruflichen Tätigkeit einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag leisten möchte, gerne Menschen berät, Aufgabenvielfalt schätzt und Wert auf eine Vielzahl von persönlichen Weiterentwicklungsmöglichkeiten legt, für den kann der Job im Kommunalen Jobcenter genau der richtige Weg sein! Aktuell sucht das Kommunale Center für Arbeit Leistungssachbearbeiterinnen und Leistungssachbearbeiter, Fallmanagerinnen und Fallmanager, Assistenzen sowie Studierende für ein Duales Studium im Bereich Public Administration. Interessierte können sich unter www.kca-mkk.de informieren oder hier direkt bewerben.

Zum Bild:Tatjana Bohnen ist Bereichsleiterin des Jobcenter-Standortes Hanau des Kommunalen Centers für Arbeit (KCA) im Main-Kinzig-Kreis.

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