Energiesteckbrief: Überdurchschnittliche Grünstrom-Erzeugung im Kreis

Energiesteckbrief: Überdurchschnittliche Grünstrom-Erzeugung im Kreis

Main-Kinzig (MKK/fw). „Der Main-Kinzig-Kreis ist eine wichtige Kraftquelle für Hessen und ein Motor der Energiewende für das gesamt Bundesland“: So bewertet Landrat Thorsten Stolz die jüngste Auswertung des Landes Hessen zur Erzeugung von grünem Strom im sogenannten Energiesteckbrief. Der Main-Kinzig-Kreis liegt demnach über dem Hessenschnitt bei der installierten Leistung je 1.000 Einwohner. Windenergie, Photovoltaik und Biomasse sind dabei die Energiebereiche, in denen im Kreisgebiet nach wie vor die meisten Strommengen erzeugt werden.

Kräftige Zuwächse bei Erneuerbarer Energie

„Es zahlt sich jetzt aus, dass wir in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien umgesetzt und vorangebracht haben. Dass der Main-Kinzig-Kreis als einwohnerstärkster Landkreis deutlich über dem hessischen Schnitt liegt, ist absolut bemerkenswert. Mein Dank gilt hier den örtlichen Energieerzeugern, Kommunen, Privatleuten, Unternehmen und Privatinitiativen, die im Schulterschluss mit dem Main-Kinzig-Kreis die Energiewende zwischen Maintal und Sinntal vorantreiben“, erklärt Landrat Stolz. Mittlerweile macht der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien aus dem Main-Kinzig-Kreis mehr als neun Prozent an der gesamten hessischen Energieerzeugung aus Erneuerbaren aus.

Der Energiesteckbrief des Landes Hessen gibt einen Überblick über die installierte Leistung und Stromerzeugung von erneuerbaren Energieanlagen und stellt die Werte in Relation zum jeweiligen Regierungsbezirk beziehungsweise zum Landesergebnis. Betrachtet werden dabei nur Anlagen, die über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert werden, also eine Einspeisevergütung erhalten. Die Daten stammen aus dem Energiemonitoring des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, mit dem die Hessen Agentur beauftragt ist.

„Natürlich hat die Windkraft in den vergangenen Jahren den Hauptanteil beim Zuwachs erneuerbarer Energie ausgemacht, die installierte Leistung je Windrad ist enorm. Aber auch das genutzte Potenzial von Photovoltaik hat sich binnen zehn Jahre fast verdreifacht“, so Stolz. Das zeige, dass weiterhin die Möglichkeiten für regenerative Energieerzeugung nicht ausgeschöpft seien.

„Die Möglichkeiten für regenerative Energieerzeugung sind noch nicht ausgeschöpft“

Laut den Daten, die für das Jahr 2019 ausgewertet wurden, wurden im Main-Kinzig-Kreis 1.720 kWh Strom je Einwohner erzeugt. Das macht einen Anteil von 9,3 Prozent der insgesamt in Hessen durch erneuerbare Energien erzeugten Strommenge. Die installierte Leistung betrug rund 407 Megawatt, hessenweit 4.760 Megawatt. Bezogen auf je 1.000 Einwohner im Bezugsraum ergibt das für den Main-Kinzig-Kreis (967kW) einen deutlich höheren Wert als im Landesschnitt (758 kW). Im Bereich der Windenergie erhöhte sich die installierte Leistung von 65,1 Megawatt (2010) binnen zehn Jahre auf 239,6 Megawatt. Deutliche Zuwächse gab es auch bei der Photovoltaik auf nunmehr 142,8 Megawatt (2010: 54,2 MW) und Biomasse auf 17,6 Megawatt (2010: 7,2).

„Wir werden auch künftig als Landkreis verstärkt auf Erneuerbare Energien setzen. Hier bieten insbesondere versiegelte Flächen noch Potenziale für Photovoltaik, die wir ausschöpfen wollen“, so Landrat Thorsten Stolz abschließend.

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