Bürgermeisterkandidat zu interkommunaler Zusammenarbeit

Bürgermeisterkandidat zu interkommunaler Zusammenarbeit

Biebergemünd (ms). Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie hat sich gezeigt: Das Leben im ländlichen Raum steht wieder hoch im Kurs. Wo vor einigen Jahren noch mit Sorge auf Fakten wie den demographischen Wandel, Stillstand und Abwanderung geblickt wurde, hat sich das Bild mittlerweile verändert. Gerade Biebergemünd ist durch seine Lage im hessischen Spessart für junge Familien eine attraktive Gemeinde geworden und hat dabei noch viel Potenzial. Neben der hervorragenden Lebensqualität im Grünen, der guten Verkehrsanbindung und (noch) erschwinglichen Grundstückspreisen spielen dabei auch Schulen, Kindergärten, Betreuungs- und Freizeitangebote sowie die ärztliche Versorgung eine Rolle bei der Entscheidungsfindung. Umso bedeutsamer erscheint es in diesem Zusammenhang, dass sich die Gemeinde mit ihren vielfältigen Aufgaben in allen Bereichen zukunftsorientiert und gut aufgestellt präsentiert.

Bürgermeisterkandidat Matthias Schmitt erörtert Möglichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ)

„Doch auch Biebergemünd ist keine Insel“ Matthias Schmitt, parteiloser Bürgermeisterkandidat für die Gemeinde, kennt die handelnden Personen, Strukturen und Abläufe in den Nachbarkommunen gut. Er sieht die Vorteile, die aus dem gemeinsamen Handeln erwachsen können. „Ich habe mich in den vergangenen Wochen mit den Bürgermeistern unserer hessischen Nachbarkommunen getroffen. Bei diesen Gesprächen ging es vor allem um die Chancen der kommunalen Nachbarschaft. Die Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) kann dabei ein wesentliches Instrument sein, um den wachsenden Herausforderungen auch in Zukunft wirklich gewachsen zu sein. Sie stärkt die Leistungsfähigkeit der Kommunen, verbessert Wettbewerbschancen und kann zu Kosteneinsparungen führen“, so der 39jährige.

Für die Bürgermeister der hessischen Nachbarstädte und -gemeinden – Andreas Weiher (Wächtersbach), Roland Weiß (Bad Orb), Rainer Schreiber (Jossgrund), Frank Soer (Flörsbachtal), Albert Ungermann (Linsengericht) und Daniel Glöckner (Gelnhausen) steht das Thema schon lange auf der Tagesordnung. „Wir sind stark daran interessiert, dass die Zusammenarbeit der Kommunen gefördert wird, damit wir noch mehr voneinander profitieren“, sagt beispielsweise Frank Soer. Und Rainer Schreiber fügt hinzu: „Ein gutes Miteinander und der konstruktive Austausch aller Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Main-Kinzig-Kreis sind dafür wichtige Eckpfeiler.“

„Ein gutes Miteinander und der konstruktive Austausch aller Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Main-Kinzig-Kreis sind dafür wichtige Eckpfeiler“

Schon heute gibt es bereits Schnittstellen, an denen die Gemeinde Biebergemünd bürgernah und unkompliziert mit ihren Nachbarn kooperiert – ein Beispiel ist die Unterstützung im Bereich des Standesamtes bei Krankheits- und Urlaubsausfällen. Doch es gibt noch ein weites Feld von Themen, bei denen die Zusammenarbeit über Gemarkungsgrenzen hinaus sinnvollerweise verstärkt werden kann. Die Verkehrssicherheit, Herausforderungen durch den Klimawandel und der Tourismus sind hier nur einige Beispiele.

„Natürlich muss über allem der Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger stehen. Es dürfen weder längere Wege noch andere Einschränkungen im Bürgerservice in Kauf genommen werden. Aber da, wo die Vorteile überwiegen, bin ich offen für nachhaltige und zukunftsorientierte Perspektiven, die gern auch mal über den Tellerrand hinausreichen dürfen. Priorität sollten dabei bürgernahe Konzepte für die Verwaltung haben, die einen Zuwachs an Effektivität mit sich bringen. Als Bürgermeister will ich mich dafür einsetzen, dass wir unsere guten Kooperationen ausbauen und verlässliche Partnerschaften mit unseren Nachbarkommunen pflegen – ohne natürlich unsere Eigenständigkeit aufzugeben.“

Zum Bild: Matthias Schmitt vor einem „zukunftsweisenden“ Ortsschild (Fotomontage).

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