Barrierefreiheit in Bad Orb: Leichter Leben

Barrierefreiheit in Bad Orb: Leichter Leben

Bad Orb (G/rm). Unter dem Begriff Barrierefreiheit wird oftmals nur verstanden, dass man ohne Aufwand von A nach B kommt. Rampen statt Treppen oder abgesenkte Bürgersteige sind nur zwei Beispiele. Barrierefreiheit bedeutet aber mehr: Menschen mit oder ohne Behinderung, Eltern mit Kinderwagen, ältere MitbürgerInnen mit Gehilfen oder auch der vorübergehende Einsatz von Krücken oder Rollstuhl zeigen, dass viel mehr Menschen auf eine Barrierefreiheit angewiesen sind. Dazu gehören das leichte Erreichen von öffentlichen Gebäuden, Behinderten WCs oder auch eine barrierefreie Fußgängerzone. Durch diese sollte flaniert werden, ohne Angst zu haben, überfahren zu werden.

Barrierefreiheit bedeutet auch leichte Sprache für Menschen mit Lernschwierigkeiten und für Menschen, die kaum lesen können oder die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen. Durch die leichtere Sprache sollen sie trotzdem am Leben teilnehmen und sich informieren können.

An zahlreichen Stellen in Bad Orb ist keine Barrierefreiheit gegeben, so dass Menschen mit Behinderungen auf fremde Hilfe angewiesen sind. Sei es bei der Überquerung von Straßen bis hin zu fehlenden Behindertentoiletten. „Durch das nicht ausreichende Vorhandensein von Barrierefreiheit werden Menschen vom alltäglichen Leben regelrecht abgeschnitten“, so Ralf Meinerzag (Bild), Vorstand der Grünen.

Und Beate Boege-Sonnek ergänzt: „Viele MitbürgerInnen sind auf eine leichte Sprache angewiesen. Sie können sich nicht ausreichend informieren, wenn es um alltägliche Dinge geht. Öffentliche Internetseiten oder auch öffentliche Aushänge müssen zukünftig auch in leichter Sprache darstellbar sein“.

Die Grünen in Bad Orb fordern deshalb Ausbau und Erweiterung der Barrierefreiheit, so dass alle BürgerInnen von Bad Orb aktiv und ohne Angst oder Scheu am Leben teilnehmen können.

„Es ist schon fast eine Farce, dass wir in einer Kurstadt mit entsprechenden Rehamaßnahmen leben und trotz dessen wurde in den letzten Jahren wenig im Bereich Barrierefreiheit getan“, so der Grüne Ortsvorstand. „Wenn man heute im Rollstuhl sitzt und in den Gartensaal will, ist spätestens am Eingang Schluss, wenn die Türen nicht geöffnet sind, da es dort weder einen Türöffner noch eine Behindertentoilette gibt. Und somit werden Menschen aktiv aus dem Leben ausgegrenzt“.

Seit Anfang 2017 wird in Bad Orb über die Barrierefreiheit diskutiert und getan hat sich leider wenig. „Für uns Grüne gibt es keine Ausgrenzung und wir setzen uns dafür ein, dass alle MitbürgerInnen in Bad am aktiven Leben uneingeschränkt teilnehmen können“

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