Die wichtigen Dinge für Bad Orb umsetzen: Ökologische Bahnanbindung ist unverzichtbar

Die wichtigen Dinge für Bad Orb umsetzen: Ökologische Bahnanbindung ist unverzichtbar

Bad Orb (FBO/rd). In Wahlkampfzeiten ist es interessant, wie viele Ideen plötzlich aus dem Boden sprießen, für die man sich vorher augenscheinlich überhaupt nicht interessiert zu haben scheint. So auch die diversen Veröffentlichungen politischer Mitbewerber in Sachen Bahn. FBO-Chef Ralf Diener: "Während die Bad Orber Kleinbahn von wenig intelligenten Politikern eingestellt wurde, anstatt sie ökologisch sanft zu modernisieren, in der Folge die Strecke durch eine katastrophale Fehlentscheidung eines Bürgermeisters entwidmet und in jüngster Zeit gar die Einfahrt in den Bad Orber Bahnhof unmöglich gemacht werden sollte, stellte die FBO-Fraktion im Bad Orber Stadtparlament gemeinsam mit der SPD den Antrag auf eine Reaktivierung der traditionsreichen Bahnstrecke. Soviel zum Thema Worte und Taten."

„Höchst erfreulich“ nennt der FBO-Fraktionsvorsitzende Diener die Tatsache, daß die politischen Parteien und Wählergemeinschaften von Bad Orb endlich darüber einig zu sein scheinen, das Projekt Reaktivierung der Bahn gemeinsam anzugehen. Das war lange Zeit nicht so. Noch vor Beginn der letzten Legislaturperiode gab es eine bedeutende Kraft, die unter Einbeziehung des ehemaligen Bahngeländes neue Häuser und ein neues Rathaus bauen wollte. „Diese äußerst bemerkenswerte Handlungsweise konnte gestoppt werden und eine Entwidmung der Bahnstrecke im Bereich Quanzstraße, Busbahnhof, ehemalige Güterrampe bis hin zur Bahnhofstraße konnte mit Hilfe des Regierungspräsidiums verhindert werden.“

Das alleine bringe jedoch noch keine Umsetzung der Sprachparolen „Wir wollen eine Bahnanbindung“. Seit vier Jahren mahne die FBO die Verwaltung an, Gespräche zu führen mit den Verantwortlichen von Deutscher Bahn, Kreiswerke Main-Kinzig, Hessische Landesbahn, Rhein-Main-Verkehrsverbund und Fahrgastverband Pro Bahn. Über einen langen Zeitraum sei bekannt, daß die Bahnstrecke Frankfurt – Fulda durchgängig viergleisig ausgebaut wird, sogar die entsprechende Verlaufsvariante stehe mittlerweile fest.

Die Landeregierung von CDU und Grünen hat ein Programm aufgelegt, das vorsieht, stillgelegte Bahntrassen mit großen Investitionen zu reaktivieren. Einige Streckenkandidaten stehen bereits fest. „Doch welch Wunder, Bad Orb ist bislang nicht dabei, obwohl das Stadtparlament einen einstimmigen Beschluß gefaßt hatte.“

Wenn man die Priorität auf eine aus dem Rhein-Main-Gebiet kommende Bahnanbindung aus Richtung Gelnhausen mit möglicher Einbindung eines Haltepunktes bei der immer weiter expandierenden Firma Strauss legen würde, ist die Zeit beinahe schon wieder verschlafen, weil nach Informationen der FBO die Bahninteressen der Stadt Bad Orb nirgendwo bekannt sind. „Bevorzugt man die Variante einer neuerlichen Bahnanbindung an Wächtersbach, müßte man über eine Begutachtung der Brücke hinaus endlich einmal Zeichen geben an die Verkehrsträger und möglichen Betreiber.“

Bleibe dieses deutliche und vernehmliche Zeichen aus, werde Bad Orb den Bekundungen aller politischen Parteien in der Kurstadt zum Trotz wieder mal auf der Strecke bleiben und wie üblich leer ausgehen, sind sich die Vertreter der FBO einig.

Die FBO fordert die sofortige Umsetzung des Stadtverordnetenbeschlusses für eine Bahnanbindung, damit Bad Orb verkehrspolitisch eine ökologische Zukunft habe. Nach Ansicht der FBO gehöre dazu ebenso eine neuerliche Prüfung der Verlängerung der S-Bahn über Gelnhausen hinaus und eine umgehende Einbeziehung des Fahrgastverbandes Pro Bahn und des Rhein-Main-Verkehrsverbundes! Diener: „Taten sind mehr als Worte.“

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