Orber Triathleten in der Hessenliga: Disqualifiziert und doch erfolgreich

Orber Triathleten in der Hessenliga: Disqualifiziert und doch erfolgreich

Bad Orb / Wiesbaden (jm). Mit einem Staffel-Swim&Run endete die Saison von Hessens höchster Triathlon-Liga für die zweite Mannschaft des „Team Bad Orb – Gesund im Spessart“ des TV Bad Orb. In einem für die Ausdauer-Recken aus der Kurstadt sehr ungewöhnlichen Sprintformat musste jeder Athlet vom Team des TV Bad Orb 225 Meter Schwimmen im Hallenbad und danach eine Meile laufen. Danach wurde an den nächsten im Team – abklatschend – übergeben.

Saisonfinale für die Kurstadt-Dreikämpfer in der Hessenliga

Erneut von Personalsorgen gebeutelt standen mit Jürgen Metzler, Adi Kohr, Eric Rainer und Simon Brend’Amour einmal mehr in diesem Jahr statt der geforderten fünf Sportler nur deren viere an der Startlinie. Das hatte zur Folge, dass Simon Brend’Amour „doppelt“ ran musste.
Vor dem Renntag war klar, dass es für die Jungs vom Team Bad Orb bestenfalls darum gehen konnte, in der Abschlusstabelle noch auf Rang acht aller zehn Teams zu gelangen. Einzig das Team aus Bad Arolsen, vor dem Swim&Run in Griesheim auf Rang acht, lag noch in Schlagdistanz.

Der Wettkampf verlief hektisch, war hochintensiv für alle Starter und ein Spektakel für die Zuschauer. Schon während seines Starts kam Jürgen Metzler jedoch in Zweifel ob seiner Topschwimmleistung an diesem Tag. Da war er aber bereits in den Laufschuhen unterwegs. Es sollte nicht lange dauern, bis nach seinem Finish der technische Delegierte auftauchte und auf das zu kurze Schwimmen eines Orber Athleten hinwies. „In dem Moment wusste ich, dass meine Gefühl korrekt war, dachte aber zunächst, dass dies mit einer Zeitstrafe geahndet würde, die uns nachträglich aufgebrummt würde“, so Metzler zu seinem Missgeschick. Laut Regelwerk lautet die Devise jedoch, dass das ganze Team – im Falle von Nichtbewältigen der kompletten Wettkampfdistanz disqualifiziert wird.

Damit war klar, dass das Ziel, Bad Arolsen zu verdrängen, nicht geklappt hatte. Der Frust währte jedoch nur kurz, denn durch einen ungeahnten Zufall und ein Kuriosum zudem, sollten die Kurstädter am Ende doch die Nase vor dem Team aus Bad Arolsen haben. Im Eifer des Gefechts fiel erst bei Sichten der Ergebnisliste auf, dass das Team aus Bad Arolsen – ebenfalls aus Personalnot – gar nicht angetreten war. Die Ligaleitung hob sofort hervor, dass das Antreten und disqualifiziert werden besser gewertet wird laut Ligaordnung wie eine „No Show“, also das Nichtantreten.

Somit kletterte das Team – trotz Disqualifikation – in der Endtabelle der ersten Hessenliga final einen Platz nach oben und beendet die Saison 2021 auf dem achten Platz aller zehn Teams in Hessen höchster Liga.

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