Geschichtsblätter und Bocksbeutel zum Dank für die Führung

Geschichtsblätter und Bocksbeutel zum Dank für die Führung

Heimat- und Geschichtsverein Linsengericht besichtigt Schloss Wächtersbach / Bürgermeister Weiher führte durch die Schloss-Geschichte.

Linsengericht / Wächtersbach (HGL/hb). Der Heimat- und Geschichtsverein Linsengericht besichtigte mit einer Besuchergruppe das Schloss in Wächtersbach. Bürgermeister Andreas Weiher begrüßte die Gäste aus dem Linsengericht, führte sie in den Ferdinand-Maximilian-Saal und erläuterte die geschichtliche Entwicklung des Schlosses und der Stadt Wächtersbach.

„Schloss Wächtersbach stellt die Geburtsstätte unserer Stadt dar. Von Kaiser Barbarossa als Jagd- und Sicherungsburg seines Reichsforsts gegründet siedelten sich von hier aus nach und nach Bauern und Bedienstete der Burg an“, so Andreas Weiher zu Beginn seines Vortrages.

„In ihrer Geschichte veränderte sich nicht nur die Stadt, die seit ihrer ersten geschichtlichen Erwähnung im Jahre 1236 stetig wächst. Auch die Burg selbst wurde seitdem in vielen Abschnitten erweitert und letztendlich zum Schloss, in dem die fürstliche Familie zu Ysenburg residierte.

„Die Gründung der „Wächtersbacher Keramik“, die noch immer international berühmt ist, hat letztlich ihren Ursprung im historischen Zentrum von Wächtersbach, da Graf Adolf als Mitbegründer der einzigartigen Manufaktur ihr den Namen seiner Stadt verlieh. Zuletzt diente Schloss Wächtersbach dem Deutschen Entwicklungsdienst als Ausbildungsstätte. Seit dem Jahr 1978 stand das Schloss Wächtersbach leer und war sich selbst überlassen“, so Weiher weiter.

Kurz vor seinem vollkommenen Zerfall erwarb die Stadt das Schloss und gestaltete es zu einem Rathaus um. „Der Stadt Wächtersbach ist es gelungen, das historische Gebäude zu einem modernen Verwaltungssitz zu entwickeln. Nach aufwändiger unter strengen denkmalschutzrechtlichen Auflagen saniert, ist es nunmehr der Sitz der Stadtverwaltung. Darüber hinaus ist es aber mit einer Ausstellung zu seiner Geschichte und der fürstlichen Familie, mit Gastronomie und einem Veranstaltungssaal frei zugänglich für alle, die sich für Schloss Wächtersbach und seine Geschichte interessieren.“

Zusammen mit dem Kauf des ehemaligen Brauereigeländes und der Aufnahme in das Förderprogramm „Stadtumbau“ gehört der Erwerb von Schloss Wächtersbach somit zu den umfangreichsten Maßnahmen, welche die Stadt in ihrer jüngeren Geschichte zur Entwicklung des historischen Stadtkerns begonnen hat. „Mit diesen Projekten wird unsere Stadt nicht nur verschönert, sondern die Projekte tragen in ihrer Gesamtheit ganz besonders zur Wiederbelebung der Wächtersbacher Altstadt bei“, ließ Bürgermeister Weiher wissen.

Im zweiten Teil der Schlossbesichtigung führte Thomas Janik (Museumsleiter des HGV Wächtersbach) die Linsengerichter Gäste durch das Schloss und erläuterte eine Vielzahl von Besonderheiten im Gebäude. Besonders erwähnenswert empfanden die Gäste die wunderschöne Holztreppe und die Keramikuhren.

Der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Linsengericht, Heinz Breitenbach, bedankte sich beim Bürgermeister sowie bei Thomas Janik für die sehr informative Schlossführung. Als kleines Präsent überreichte er die Linsengerichter Geschichtsblätter und einen Bocksbeutel.

Zum Bild: Besuchergruppe des Heimat- und Geschichtsvereins Linsengericht. Im Hintergrund: Bürgermeister Andreas Weiher.

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