SPD setzt sich ein für weniger Plakate im Wahlkampf

SPD setzt sich ein für weniger Plakate im Wahlkampf

Eine breite Diskussion soll angestoßen und Ortsbeiräte sowie Bürgerinnen und Bürger einbezogen werden.

Gelnhausen (SPD/ah). In der jüngsten Stadtverordnetenversammlung hat die SPD Gelnhausen einen Vorschlag zur Strukturierung der Plakatflut gemacht. Gleichzeitig soll eine breite Diskussion angestoßen und Ortsbeiräte sowie die Bürgerinnen und Bürger mit einbezogen werden.

Der Antrag beauftragt den Magistrat, finanzielle Mittel für die Aufstellung temporärer Plakatwände in den Haushalt 2024 einzustellen, die in Zukunft nur für die Zeit des jeweiligen Wahlkampfs an vorher ausgewählten Orten aufgestellt werden. Unter Einbeziehung der Ortsbeiräte sollen geeignete Standorte ermittelt werden. „Eine strukturierte und zentralisierte Lösung ist optisch weniger störend und kann für alle Wahlen verwendet werden“, erläuterte Özcan Erbaşaran seinen Kolleginnen und Kollegen in der Stadtverordnetenversammlung.

Wir erhoffen uns mit unserem Antrag eine nachhaltige und optische Verbesserung des Stadtbildes. Zurzeit bleibt während der politischen Wahlkämpfe kein Baum verschont. Kabelbinder und Befestigungsmaterial schädigen die Rinde der Bäume, die ohnehin schon klimabedingen Stress zu verkraften haben und verursacht Plastikmüll. Die derzeitige Praxis, Wahlplakate an Bäumen und Laternenmasten zu befestigen, stößt bei einem Großteil der Bürgerinnen und Bürger auf Ablehnung„, beschreibt Özcan Erbaşaran die gegenwärtige Situation. „Das ist eine Verschandelung unseres Stadtbildes, und es nervt die Menschen auch, alle paar Meter die gleichen Gesichter und Botschaften zu sehen“.

Mit Blick auf die nächsten Schritte wird der Magistrat beauftragt, gemeinsam mit den Ortsbeiräten geeignete Standorte für die Plakatwände, welche die bisherige Plakatierung vollständig ersetzen soll, zu finden. Dabei sei es wichtig, dass die neue Regelung von den Bürgerinnen und Bürgern der einzelnen Stadtteile akzeptiert würden. Zuvor jedoch wird der Antrag der SPD Fraktion nach einstimmigem Verweis der Stadtverordnetenversammlung von den Mitgliedern des Bau- und Umweltausschusses weiter präzisiert.

Susanne Turlach, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Mitglied des Ausschusses, betont die Notwendigkeit der Erörterung: „Die Diskussion in der Stadtverordnetenversammlung und der einstimmige Verweis in den Bau- und Umweltausschuss zur weiteren Beratung unterstreichen die Relevanz des Themas im städtischen Bewusstsein. Auch wurde deutlich, dass eine breit akzeptierte Lösung für dieses Thema von allen Stadtverordneten gewünscht wird. Wir freuen uns deshalb auf die Beratung, verschiedene Ansätze und das gemeinsame Interesse daran, das Stadtbild zu verbessern. Es wird eine gemeinschaftliche Anstrengung, in der jede Stimme zählt, und wir sind gespannt auf die unterschiedlichen Perspektiven und Lösungsvorschläge.“

„Wir haben erfahren, dass es bereits in der Vergangenheit Initiativen gab und sind zuversichtlich, nun gemeinsam einen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und ästhetisch ansprechenderen Stadt machen zu können“, schließt Özcan Erbaşaran.

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