Wenn Hundi zum Arzt muss

Wenn Hundi zum Arzt muss

Hausärzte MKK veranstaltete dritte Teddybärsprechstunde.

Bad Soden-Salmünster / Steinau (BR/pm). Hundi, Schnuffi, Molli, Regenbogenstern, Jake, Olaf und Nemo sind keine gewöhnlichen Kuscheltiere. Immerhin waren sie jüngst Patienten in der Hausärzte-MKK-Praxis in Bad Soden-Salmünster. Mitgebracht wurden sie von den Bleistiftkindern der Evangelischen Kindertagesstätte Am Steinaubach in Steinau an der Straße. Warum? Weil bei Hausärzte MKK nun zum dritten Mal die sogenannte „Teddybärsprechstunde“ stattfand. 

Die Teddybärsprechstunde bei Hausärzte MKK ist zu einer Tradition geworden. Jährlich lädt die überörtliche Gemeinschaftspraxis die Kinder, die nach dem Sommer in die Schule kommen, dazu ein, gemeinsam mit den Ärzten und Fachkräften Notrufe zu üben, medizinische Geräte sowie den Ablauf eines Arzttermins kennenzulernen. „Mit dieser Aktion wollen wir den Kindern die Angst vor dem Arzt nehmen“, betonte Ingo Roth, einer der drei Leiter von Hausärzte MKK. Er führte die Bleistiftkinder gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden durch den Tag und stand ihnen Rede und Antwort. 

Insgesamt gab es an dem Vormittag fünf Stationen, an denen die Kinder spielerisch die Welt der Medizin entdecken konnten: Ultraschall, Verbände und OP, Impfungen, Notruf sowie Rettungswagen. Und auch die Kinder hatten sich auf diesen Tag vorbereitet. Sie betraten die Praxis mit einem Versichertenkärtchen in der Hand – also so, wie es für einen Arztbesuch normal ist. Nachdem die medizinische Fachangestellte Sandra Hohoff-Wintgen die Karten in Empfang genommen hatte, fragte sie nach den Beschwerden der Kuscheltiere. Der kleine Tim antwortete: „Hundi ist vom Fünfmeterturm gesprungen und mit dem Kopf auf dem Beckenrand gelandet.“ Also ging es für Tim und Hundi zur medizinischen Fachangestellten Lisa Kreß, die erst einmal erklärte, wie wichtig es ist, bei Unfällen wie diesen sofort einen Notruf abzusetzen – und sich dann um Hundi kümmerte und ihn verarztete. 

Katharina Auth: „Es ist wichtig, Kindern frühzeitig zu vermitteln, dass sie in einem Rettungswagen in Sicherheit sind.“

Andrea Heyenga, Leiterin der evangelischen Kindertagesstätte, zeigte sich begeistert: „Ich finde es toll, dass die Kinder spielerisch beigebracht bekommen, was sie in einem Ernstfall zu tun haben. Und ich finde es toll, dass man ihnen hier mit großem Vertrauen begegnet.“ Die Teddybärsprechstunde ist übrigens eine Aktion des Vereins Ambulante Medizin Osthessen, in dem auch Hausärzte MKK organisiert ist. In diesem Jahr zum dritten Mal dabei waren auch Katharina und Steffen Auth vom DRK Kreisverband Gelnhausen-Schlüchtern. Katharina Auth erklärte den Kindern in einem Rettungswagen unter anderem die Funktionsweise der Sauerstoffmaske, des EKG-Gerätes sowie des Stethoskops und sagte: „Es ist wichtig, Kindern frühzeitig zu vermitteln, dass sie in einem Rettungswagen in Sicherheit sind.“

Den krönenden Abschluss fand die Teddybärsprechstunde mit einem Besuch in der Sprudelapotheke. Jedem Kuscheltier wurde ein individuelles Rezept ausgestellt, dass die Bleistiftkinder schließlich bei Apotheken-Inhaberin Barbara Stupp einlösen konnten. Sie sagte: „Ich nehme an dieser Aktion immer wieder gerne teil, weil sie nicht nur das Selbstvertrauen der Kinder stärkt, sondern auch die Apotheken vor Ort. Den Kindern wird beigebracht, dass sie Medikamente nicht immer online kaufen müssen, sondern vor Ort besser beraten werden.“

Alle Beteiligten zogen ein positives Fazit vom Tag und freuen sich schon auf die nächste Teddybärsprechstunde. Die Kids hatten ebenfalls viel Spaß. Und Hundi? Hundi wurde super versorgt und bekam außerdem noch eine feste Umarmung von Tim – dafür, dass er beim Arzt so tapfer war.

Zu den Bildern: Die Kinder und Erzieherinnen der evangelischen Kindertagesstätte Am Steinaubach hatten gemeinsam mit den Ärzten und Mitarbeitenden von Hausärzte MKK (links) sowie den Sanitätern des DRK Gelnhausen-Schlüchtern (links) einen tollen Tag. Fotos: Bensing & Reith 

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