Ägypten, Land am Nil mit Geschichte, Bauwerken und Urlaub

Ägypten, Land am Nil mit Geschichte, Bauwerken und Urlaub

Vortrag über eine Reise nach Ägypten bei der Monatsversammlung des Heimat- und Geschichtsvereins Linsengericht.

Linsengericht (GVL/hb). ln der jüngsten Monatsversammlung des Geschichtsvereins Linsengericht bildete ein Vortrag den Schwerpunkt der Zusammenkunft. Albert Orgas berichtete über seine Reisen nach Ägypten zwischen 2019 und 2022. Der Schwerpunkt seiner Ausführungen lag auf den Eindrücken aus der Geschichte des Pharaonenreichs und den Bauwerken aus dieser Zeit. Orgas begann seinen Vortrag mit dem Hinweis auf sein Interesse an Ägypten, das durch eine im „Sternchen“ erschienene Bildgeschichte geweckt wurde, an das er sich noch nach über 60 Jahren erinnert. Durch die Hieroglyphen sind die Wände aller Tempel und Gräber mit Geschichten versehen, die sich leider nur wenigen Fachkundigen erschließen. Nachfolgend sein Bericht im Wortlaut:

„Das Hotel in Kairo ließ keine Wünsche offen, außer dem Wunsch nach mehr Zeit im Hotel, aber wir wollten ja möglichst viel von der Geschichte Ägyptens sehen. Durch Corona gab es noch Einschränkungen, Maskenpflicht in den Flughäfen, in den engen Gängen in den Tempeln und Grabanlagen haben wir freiwillig Maske getragen.

Wir begannen mit dem letzten erhaltenen antiken Weltwunder, der Cheopspyramide, und dem Beginn des Staunens über die Baukunst vor vier Jahrtausenden. Nach Umrundung der Chephren-Pyramide blickte uns die Sphinx geheimnisvoll aufs Mittagessen auf einem Schiff. Unter vielen exotischen Speisen findet man genug zum satt werden.

Dann das alte ägyptische Museum mit den vielen Objekten. Und weiter zu einem Basar und dem Gedränge durch die Straßen bis zum Abschluss in einem Kaffeehaus. Der im Basar verlorengegangene Mitreisende konnte durch die hilfreiche Touristenpolizei schnell gefunden und zur Gruppe gebracht werden.

Zu den Pyramiden gehörte noch ein Besuch der Pyramiden in Sakkara und Besuch der Grabkammer in der Pyramide von Pharao Teti II. Ebenfalls ein Besuch des Museums in Memphis mit der Kolossalstatue von Ramses II. Bei den Busfahrten durch Kairo bekamen wir viel von dem aktuellen Kairo zu sehen mit Erläuterungen, dann kam der Besuch in Alt-Kairo. Hier wurde eine koptische Kirche auf den Resten eines römischen Wachturmes errichtet. Die „hängende Kirche“ erinnert an den Aufenthalt der Heiligen Familie nach der Flucht nach Ägypten. Die Römischen Wachtürme stammen von der Festung „Babylon“ und einem Kanal zum Roten Meer als Vorläufer des Suezkanals.

Nach dem Flug nach Luxor bezogen wir unsere Kabine auf dem Schiff, dass uns bis Assuan und wieder zurück nach Luxor bringen wird. Der Service beim Abholen und Gepäcktransport ist sehr gut, auf dem Schiff wird man umsorgt, das ist die Urlaubszeit während der ganzen Fahrt. Geldwechsel für die Reise ist nicht notwendig, Euro Münzen werden gerne entgegengenommen, und im weiteren Verlauf der Reise kann man wieder Scheine in Münzen wechseln. Die Verpflegung an Bord ist ägyptisch und gut. Nur mit dem Wasser an Bord kann man zwar die Zähne putzen, soll es aber nicht trinken, dafür gibt es genug Mineralwasser. Da die Liegeplätze der Schiffe nicht für alle Schiffe ausreichen, legt ein nächstes Schiff seitwärts an. Die Touristen dieses Schiffes gehen dann durch die ufernäheren Schiffe durch, eine gute Gelegenheit, die Ausstattung der Schiffe zu vergleichen.

In Luxor wurde der große Tempel von Karnak besichtigt, bei der Rückfahrt den Tempel von Luxor, beide sind durch eine 2,5 km lange Allee von Sphingen verbunden. Alles weitere in Aufzählung: die Memnonkolosse, der Tempel der Hatschepsut, das Tal der Könige mit Pharaonengräbern, drei Gräber konnten mit der Eintrittskarte besichtigt werden.

Nach Übernachtung auf dem Schiff und gutem Frühstück kam eine Fahrt mit einer Pferdekutsche zum Tempel von Edfu. Dieser Tempel wurde mit baulichen Veränderungen benutzt bis zur römischen Zeit. Auf der Fahrt nach Assuan konnte man die Aussicht bei einem kühlen Getränk oder im Swimmingpool genießen.

In Assuan war ein längerer Aufenthalt, Zeit für einen Besuch von Abu Simbel am Nassersee, entlang von kreisförmigen Kartoffelfeldern, die mit dem Seewasser bewässert werden. Auch für eine Schifffahrt rund um die Insel Elefantine mit Stromschnellen, einem kleinen Eindruck des Katarakts, wo die Engländer einen Staudamm errichteten. Der botanische Garten in Assuan war ein schöner Kontrast zu der umgebenden Wüste. Es war Gelegenheit zum Besuch des unvollendeten Obelisken der mit fast 42m Länge und über 1100 to Gewicht zeigt, was sich die Ägypter zutrauten.

Eine Kutschfahrt durch Assuan in der Abenddämmerung, ein Gang über den Basar, Pause vor einem Restaurant. Auf der Rückfahrt noch Besuch des Tempels bei Kom Ombo mit Krokodilsmumien und eine Kutschfahrt in Luxor durch das wimmelnde Leben der Stadt.

Nach dem Rückflug nach Deutschland über Kairo war die ereignisreiche Reise zu Ende. Für mich weniger Urlaub, weil ich für mich viel hineingepackt hatte, aber wir würden diese Reise sofort noch einmal unternehmen.“

Zum Bild: Albert Orgas nach seinem Vortrag beim Heimat- und Geschichtsverein Linsengericht

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