Am Samstag, 19. November, zeigt sich das Künstlerviertel Hafentor in all seiner kreativen Vielfalt
Main-Kinzig / Hanau (mw). Hanau ist schon lange – mit rund zehn Galerien / Ateliers und 15 Kunstvereinigungen, Goldschmiedehaus, Kunstkaufhaus „Tacheles“, Zeichenakademie und Brüder Grimm-Berufsakademie – ein Ort, an dem Kreativität in vielfältiger Art einen Platz gefunden hat.
Wen wundert es da, dass im „Hanauer Hafenviertel“, unterstützt durch Stadt und Baugesellschaft, ein neuer Treffpunkt der Kreativität entstanden ist: Der besondere und historische Ort dafür ist das „Mainhafen-Gebäude“.
1924 wurde es eingeweiht und besonders auffällig ist sein monumentales „Hafentor“ mit den, für Hanau eher ungewöhnlichen Kolossalfiguren, die Handel und Arbeit symbolisieren sollen. Sie sind alten Hanauern auch als „Käs-Roller“ bekannt, da sich eine der zwei Figuren auf zwei, an Käseräder erinnernde Zahnräder stützt. Spätestens jetzt weiß sicher jeder, der schon einmal durch Hanau nach Steinheim gefahren ist, von welchem Gebäude die Rede ist. Belebt wird dieser historische Ort neuerdings durch eine Reihe von Ateliers, überwiegend junger Künstlerinnen und Künstler, für die dort Wohnen und kreatives Arbeiten eine perfekte Symbiose eingehen.
Am Samstag, 19. November, zeigt sich das Künstlerviertel Hafentor, zu dem auch das Alte Hafenamt mit ehemaligem Wiegehaus gehört, in all seiner kreativen Vielfalt. Interessierten Besucherinnen und Besuchern bietet Martin Hoppe (Fachbereichsleiter Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen), ab 14 Uhr eine Gesprächsführung durch die Ateliers an. Treffpunkt ist das Alte Hafenamt, Hafenstraße 8. Wer sich selbst seinen Weg suchen will, dem weisen ein buntes Band und die abendliche Illumination mit vielen Lichtern, den Weg in die geöffneten Ateliers.
Das Atelier „Agora chromata“ am Hafenplatz 1, das allen Interessierten offen steht, ist ein Ort der Begegnung, des Ausprobierens und Entdeckens. Kunst, Kultur und Lebenslust, weltoffen und Kulturen übergreifend. Dazu passend trifft dort am 19. November heißer Ebbelwoi auf leckere pakistanische Pakoras (vegan) mit Yoghurtsauce.
Daneben das Atelier „Fluchtpunkt“. Als Kollektiv junger Kunstschaffender bereits durch seine Ausstellungen bekannt. Hier – und nicht nur hier – gibt es Atelierplätze, Workshops und Networking.
Am Hafenplatz 2 befindet sich „Geschmiedet & Gestochen“. Geboten werden Highquality Piercing mit Echtschmuck, individuelle Tattoos and Handpokes, handgefertigte Schmuckstücke und Schmiedearbeiten und Upcyclingprojekte. Vitrinen im Showroom bieten Platz für Absolvent*innen der Zeichenakademie. Am 19. November findet hier in der Zeit von 14 Uhr bis 18 Uhr ein Walk-In-Day für Spontane Besucher*innen statt.
Nebenan liegt das Atelier von Luis Kannengiesser, freischaffender Künstler aus Hanau, der sich in seiner Malerei besonders mit Kompositionellen Schriftbildern auseinandersetzt. Näheres unter: www.Luiskannengiesser.com
„Zino on da Beat“ – Komponist und Musikproduzent hat bereits 2018 in den Top 10 der deutschen Hip-Hop-Charts mitgewirkt und durfte u.a. für „Fler“ und „Gringo44“ seiner Kreativität freien Lauf lassen.
Durch die Ausstellung ihrer figurative Malerei führt Inka Elena Semmel (Kommunikationsdesign / Film / Fotografie / Malerei) in der „Galerie Freihafen“, Hafenstraße 1. Mit ihrem feministischem Schwerpunkt möchte sie auf das von Männern geprägte, realitätsfremde Frauenbild aufmerksam machen. Ihr Atelier am Hafenplatz 4 ist deshalb nicht geöffnet, aber nach außen dekoriert.
MaKo – Material & Konzept von V. Ogroske und H. Amann vertreten den Bereich Eventarchitektur, Retail-und Interiordesign am Hafenplatz 5.
Die freischaffende Künstlerin Lena Blaschke, am Hafenplatz 6, verbindet unter gesellschaftskritischen Aspekten moderne Techniken mit klassischer Malerei. Die thematische Polarisierung der großformatigen Werke wird durch die farbliche Beschränkung auf Schwarz-Weiss unterstrichen.
Daneben befindet sich das Atelier Frei³, welches Goldschmieden, Textilkunst und Interieur präsentiert. Mara Freigang bietet Platz für Ideen und Workshops in allen drei Bereichen an. Dort gibt es von 15 bis 18 Uhr Einblicke in das Goldschmiedehandwerk.
Im „Atelier Jörg Schmitz“ im Alten Hafenamt, Hafenstrasse 8, zeigt der Diplom-Designer und Künstler Arbeiten zu seinem Thema »Schrift und Bild«. Die gleichnamige Stiftung, deren Sammlung er kuratiert, zeigt dort ausgewählte Werke. An der Rückseite des Hafenamts wird das ehemalige Wiegehaus bespielt.
Zusätzlich präsentieren auch externe Künstler wie UNA, Rautie, Hendrik Nix, Lisl Art, Chromschwarz und weitere auf dem Hafenplatz in Pavillons Kunst und Kunsthandwerk.
Für Kulinarisches und Getränke sorgt (außer „Agora Chromata“) gewohnt professionell und liebevoll „Kanne Ebbelwoi“.
Musikalisch wird der Abend unter dem Hafentor elektronisch begleitet von den DJ‘s : Lesh, Adi & Ben und endet um 22 Uhr.
Parkplätze gibt es hinter dem Hafengebäude und in der Hafenstraße.
Die Hafentorkünstlerinnen und –künstler freuen sich auf viele interessierte Besucherinnen und Besucher! Der Eintritt ist frei!
