Das Ziel: „Bürger nicht im Regen stehen lassen“

Das Ziel: „Bürger nicht im Regen stehen lassen“

Gelnhausen (GNewe). In Folge des Klimawandels muss auch in der Region mit zunehmenden Starkregenereignissen gerechnet werden. Aber welche Straßen, Plätze, kritischen Bereiche, Hänge und landwirtschaftlichen Flächen sind in und um Gelnhausen bei Starkregen besonders gefährdet und wie können Überflutungen abgemildert oder letztlich verhindert werden? „Starkregen kann jede Region treffen und Hochwasserabfluss kann auch an kleinen Gewässern verheerende Auswirkungen haben. Die Flutkatastrophe 2021 hat uns einmal mehr für Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und Infrastruktur sensibilisiert“, so Gelnhausens Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner.

Neuer Ansatz beim Hochwasserschutz in Gelnhausen: Magistrat gibt Starkregen-Gefahrenkarte in Auftrag

Der Magistrat hat nun ein Ingenieurbüro mit der Erstellung einer Starkregen-Gefahrenkarte beauftragt. Die Fachleute werden die Grundlagenermittlung vorantreiben und Flächen in allen Stadtteilen hinsichtlich potenzieller Gefahrenstellen bei Starkregen untersuchen. In diese Untersuchung werden beispielsweise Gräben, Hohlwege und die gesamte Topographie einbezogen. In einem weiteren Schritt sollen in die Grundlagenermittlung unter anderem auch Erkenntnisse früherer Schadensfälle einfließen, was für die Interpretation von Überflutungsflächen von großer Bedeutung sein kann, und Berechnungsmodelle erstellt werden.

Die Starkregen-Gefahrenkarte schafft Transparenz – für uns als Kommune und für Hausbesitzer. Aus der Gefahrenkarte wollen wir konkrete Handlungsaufträge ableiten, um beispielsweise gezielt Durchlässe, Grabenquerschnitte und Senken größer zu dimensionieren und weitere Versickerungsflächen und Retentionsräume zu schaffen“, umreißt der Bürgermeister Sinn und Zweck des Projektes. Zudem sollen Hausbesitzer:innen die Gefahren von extremen Wettereignissen für ihr Grundstück mithilfe der Karte besser abschätzen und gegebenenfalls mit entsprechenden Maßnahmen gegensteuern können. „Starkregen ist ein dynamisches Geschehen, das wir nicht verhindern und nur schwer genauer vorhersagen können. Deshalb ist es so wichtig, dass besonders gefährdete Bereiche und mögliche Schwachstellen in der Infrastruktur konkret benannt und – wenn möglich – entsprechende Präventivmaßnahmen eingeleitet werden. Dabei werden wir auch an Warnsystemen arbeiten. Wir wollen unsere Gelnhäuser:innen im wahrsten Wortsinne nicht im Regen stehen lassen“, verspricht  Glöckner.

Zum Bild: Mario Günther, Fachbereichsleiter Hoch-/Tiefbau im Bauamt der Stadt Gelnhausen (links), und Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner setzen bei extremen Wetterereignissen in und um Gelnhausen auf mehr Transparenz und stärkere Prävention. Der Magistrat hat nun die Erstellung einer Starkregen-Gefahrenkarte in Auftrag gegeben.

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