Auswahl der besten Pressefotos wird im Landratsamt gezeigt

Auswahl der besten Pressefotos wird im Landratsamt gezeigt

Main-Kinzig (MKK/fw). Bis zum 25. Februar sind im Bürgerportal des Main-Kinzig-Forums einige der besten Pressefotos des vergangenen Jahres zu sehen. Zum 15. Mal hatten die Landesverbände Hessen und Thüringen des Deutschen Journalisten-Verbandes den entsprechenden Wettbewerb ausgeschrieben und insgesamt 46 Fotografinnen und Fotografen aus den beiden Bundesländern reichten zusammen 510 Aufnahmen ein. Davon 72 Bilder werden nun in der Eingangshalle des Landratsamtes in Gelnhausen gezeigt.

Beeindruckende Dokumente der aktuellen Zeitgeschichte

Es sind beindruckende Dokumente der aktuellen Zeitgeschichte“, wie Landrat Thorsten Stolz bei seinem Rundgang anlässlich der Eröffnung  bestätigte. Die Motive zeigen unter anderem die Folgen des Hochwassers in der Region, die Proteste gegen den Autobahnausbau im Dannenröder Forst und die Auswirkungen der Corona-Pandemie. So zeigt das Siegerfoto eine eindrückliche Momentaufnahme eines Intensivpflegers in der Pathologie im Klinikum Darmstadt.

Dieses Bild hatte der Hanauer Bildjournalist Kai Oliver Pfaffenbach eingereicht. Es ist Teil einer Serie mit dem Titel „(Über-)Leben und Sterben“. Wie er dazu berichtet, hatte er in einer Redaktionskonferenz angeboten, Bilder zum Thema Pandemie zu liefern. „Die Erledigung dieser Zusage hatte ich mir einfacher vorgestellt. Ich habe über 100 Einrichtungen bundesweit kontaktiert mit der Bitte, mir Zugang auf eine Corona-Station zu gewähren oder sie bei pandemiebezogenen Einsätzen begleiten zu dürfen. Es hagelte nur Absagen“, berichtete er aus seinem beruflichen Alltag. Doch im Klinikum Darmstadt bekam er schließlich die Möglichkeit, den dortigen Abläufe mit seiner Kamera zu beobachten.

Zu sehen bis zum 25. Februar im Bürgerportal des Main-Kinzig-Forums

Für Landrat Thorsten Stolz ist aber gerade die große Vielfalt der Ereignisse, Themen und Momente eine große Stärke dieser Präsentation. „Es ist eine spannende Reise durch viele einzigartige Situationen, die sich über die hervorragenden Bilder sehr gut miterleben lassen“, zeigt er sich begeistert von der Ausstellung.

Zu sehen sind hier unter anderem als „Beste Serie“ authentische Fotos aus dem Dannenröder Forst. Das Waldgebiet liegt zwischen Marburg und Alsfeld und gehört zum gleichnamigen Stadtteil von Homberg (Ohm).  Gegen die Flurbereinigung zum Herstellen der Autobahntrasse formierte sich heftiger Widerstand hunderter Aktivisten mit Barrikaden und Baumhäusern und Protestaktionen. Der Fotograf Thomas Lohnes verfolgte die Geschehnisse mit seiner Kamera und hielt zahlreiche bewegende Momente fest, wie Jury-Mitglied Axel Häsler berichtet.

Häsler: „Die Motive haben in ihrer Gesamtheit überzeugt“

Zu sehen sind unter anderem eine Aktivistin mit ihrer Gitarre in ihrem Baumhaus in 15 Metern Höhe, Einblicke in das Kochhaus eines Protestcamps, der Star-Pianist Igor Levit, der auf einem Klavier spielt und letztlich die Räumung durch die Polizei. „Die Motive haben in ihrer Gesamtheit überzeugt“, begründet Axel Häsler die Entscheidung. Auch diese eindrucksvollen Bilder sind aktuell im Main-Kinzig-Forum zu sehen.

Wir sind sehr froh, dass wir nach der Corona-Pause in diesem Umfeld nun wieder unsere Fotos zeigen können“, sagt Häsler. Der Fotograf aus Langenselbold hat sich für die erneute Ausstellung eingesetzt und die Idee gemeinsam mit der Kulturbeauftragten des Main-Kinzig-Kreises, Andrea Sandow, realisiert. Trotz der weiterhin geltenden Einschränkungen hoffen sie auf einige interessierte Besucherinnen und Besucher.

Der Besuch der Ausstellung ist möglich im Rahmen der 3G-Regel und mit den entsprechenden Nachweisen (geimpft, genesen oder getestet). Zudem ist ein gültiger Ausweis vorzulegen. Die bekannten Abstands- und Hygieneregeln müssen eingehalten werden und es muss eine FFP2-Maske getragen werden.

Zum Bild: Eröffnung der Ausstellung durch (von rechts) die Kulturbeauftragte Andrea Sandow, Landrat Thorsten Stolz und das Jury-Mitglied aus Langenselbold, Axel Häsler. Bild: MKK/jkm

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