Caritas: Forderung nach einer zukunftsorientierten Asylpolitik

Caritas: Forderung nach einer zukunftsorientierten Asylpolitik

Fulda (cif). Ein gemeinsamer Aufruf „Isolation beenden – das Ankommen fördern – faire Asylverfahren sicherstellen“ von verschiedenen Akteuren der Flüchtlingshilfe ist soeben   veröffentlicht worden. Die unterzeichnenden Organisationen, zu denen auch der Deutsche Caritasverband gehört, plädieren „für eine zukunftsorientierte Erstaufnahme von Asylsuchenden in Deutschland“ und fordern dafür solche Erstaufnahmeeinrichtungen und
-verfahren, in denen die Asylsuchenden bestmöglich auf das Asylverfahren und den Aufenthalt in Deutschland vorbereitet werden.

Caritas des Bistums Fulda trägt gemeinsamen Aufruf von Diakonie, Deutschem Caritasverband, Paritätern, AWO und Pro Asyl für faire Asylverfahren mit  

Wir unterstützen seitens der Caritas im Bistum Fulda diesen Aufruf“, erläutert Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch. „Auch unsere Caritas ist langjährig in der Flüchtlingshilfe aktiv und hat in vieler Hinsicht immer wieder wahrnehmen müssen, dass die Rahmenbedingungen zur Aufnahme und Integration der geflüchteten Menschen deutlich verbesserungswürdig sind – im Sinne einer menschenwürdigeren Behandlung der Betroffenen, aber auch, weil die deutsche Gesellschaft derzeit die vielen positiven Potenziale der Ankommenden durch deren Isolation überhaupt nicht wahrnehmen und in Anspruch nehmen kann!“

„In der Tat bleiben die geflüchteten Menschen in vielen Fällen einfach außen vor“, ergänzt Franz Meyer, Ressortleiter Soziale Dienste und bei der Caritas im Bistum Fulda für die Flüchtlingshilfe verantwortlich. „Wir sind der Meinung, dass dem Menschen mehr zugewandte Asylverfahren ein Gewinn nicht nur für die Betroffenen wären, sondern dass auch unsere Gesellschaft insgesamt von einem solchen Paradigmenwechsel profitieren würde – durch besseres Kennenlernen der Flüchtlinge sowie auch durch mehr gegenseitiges Verständnis füreinander!“

Zu den konkreten Forderungen im Aufruf, der neben der Caritas von Diakonie, Paritätern, AWO und Pro Asyl getragen wird, gehören u. a. die Abschaffung der so genannten AnkER-Zentren sowie eine zeitliche Begrenzung der Unterbringung der Ankommenden in so genannten Erstaufnahmeeinrichtungen sowie echte Integration und Teilhabe auch schon im Asylverfahren.    

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