Gesundheitsamt meldet für Donnerstag 283 Neuinfektionen und 9 Todesfälle

Gesundheitsamt meldet für Donnerstag 283 Neuinfektionen und 9 Todesfälle

Main-Kinzig (MKK/jkm). 283 Neuinfektionen mit dem SarsCoV-2-Virus hat das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises für Donnerstag gemeldet. Durch diese hohe Zahl an Neuinfektionen hat die Sieben-Tages-Inzidenz des Main-Kinzig-Kreises mit 302 einen neuen Höchstwert erreicht. Neun weitere Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die Verstorbenen wohnten in: Großkrotzenburg (2), Bruchköbel, Hanau, Hasselsroth, Maintal, Nidderau, Niederdorfelden und Wächtersbach.

Drei Fälle wurden nachträglich in die Statistik aufgenommen, damit liegt die Zahl der Menschen im Main-Kinzig-Kreis, die sich seit Beginn der Pandemie mit dem Coronavirus infiziert haben, bei 9392. Als infektiös werden 2326 Personen eingestuft. Die akute Virusinfektion überstanden haben 6921 Menschen. Im Zusammenhang mit Covid-19 sind 145 Menschen aus dem Kreisgebiet gestorben.

In den Krankenhäusern in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern werden aktuell 172 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 stationär behandelt, darunter sind 144 Menschen aus dem Main-Kinzig-Kreis. Insgesamt 24 Patienten mit dem Coronavirus werden intensivmedizinisch betreut. Die Situation ist auch dort mehr als angespannt und der Blick richtet sich mit Sorge in die Altenheime. „Unsere Krankenhäuser arbeiten nah am Limit und tun alles Mögliche, aber auch hier sind die Kapazitäten vor allem im Personal endlich. Insofern sind wir alle aufgefordert, das Gesundheitssystem nicht weiter zu belasten und die geltenden Regeln strikt einzuhalten“, sagt die Gesundheitsdezernentin. Angesichts der aktuellen Situation dürfe es hier keine Kompromisse mehr geben.

Ein sehr deutliches Alarmsignal sei das Infektionsgeschehen im Bereich der Altenpflege. Hier seien alle Kräfte gefordert in der Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner, dem Management des Ausbruches und der Verhinderung der Weiterverbreitung. Umso wichtiger sei gewesen, dass wieder sehr harte Regelungen getroffen worden seien – nicht nur im Blick auf die Pflegeheime. „Wir müssen verstehen, dass unser aller Verhalten sich mittelbar aber auch unmittelbar auf die Pflegesysteme und Gesundheitssysteme auswirken wird“, appelliert Simmler an die Bevölkerung.

„Die Situation in den Pflegeheimen spitzt sich von Minute zu Minute zu. Wir haben in zahlreichen Einrichtungen COVID-19 Infektionen und auch größere Ausbruchsgeschehen“, erklärt die Gesundheitsdezernentin. Schon früh habe der Main-Kinzig-Kreis mit einem spezialisierten Team im Gesundheitsamt bewusst einen Schwerpunkt auf die Alten- und Pflegeheime gelegt. Doch es sei davon auszugehen, dass diese Entwicklung auch weitergehen wird, denn der Anteil der älteren Menschen unter den infizierten Personen ist überdurchschnittlich angestiegen. Wie die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler dazu mitteilt, wird der Main-Kinzig-Kreis zu den bisherigen Maßnahmen und Unterstützungsleistungen auch noch für besondere Ausnahmesituationen eine „Task-Force“ einrichten.

„Gemeinsam mit den Betreibern, den Geschäftsführern und den Pflegedienstleitern der Einrichtungen werden wir in den kommenden Tagen unsere Anstrengungen noch fokussierter darauf ausrichten müssen, sehr früh schon ein Infektionsgeschehen zu erkennen und sehr deutlich zu reagieren“, erläutert sie. Wie die Gesundheitsdezernentin ergänzt, sei es aber die Prävention viel wichtiger. Deshalb lautet der dringende Appell, gerade in den bevorstehenden Weihnachtstagen mit allen notwendigen und vorgeschriebenen Maßnahmen sehr sorgfältig umzugehen. Nur so könnten Einträge in die Systeme verhindert werden.

Neben den sowieso schon eingesetzten Beratungsteams für Heime im Bezug auf Hygienebestimmungen, baut der Kreis derzeit eine eigene kleinere Truppe an mobilen Kräften auf, die in Extremsituationen vor Ort unterstützen könnten. „Das wird keinen allumfassenden dauerhaften Ersatz fachlicher Pflegekräfte ersetzen können, aber eine akute Hilfe oder Überbrückung könnten wir damit an der ein oder anderen Stelle leisten“, so Simmler weiter. Aufgrund von vermehrten Meldungen der stationären Ebene, dass noch Schnelltests für Einrichtungen fehlten sei nun ebenfalls das Team „Leben im Alter“ beauftragt, alle stationären Einrichtungen und ambulanten Dienste abzufragen, wo dies der Fall ist. Gegebenenfalls wird dann der Main-Kinzig-Kreis in Vorleistung treten und eine Versorgung übernehmen. Daneben wird der Kreis nochmal Kontakt treten mit den ambulanten Systemen wie z.B. Hausärzten in der derzeitigen Situation sehr engen Kontakt zu den Einrichtungen und ihren Patienten wo immer notwendig zu halten – auch über die Weihnachtsfeiertage hinweg.

Die von den 283 Neuinfektionen betroffenen Personen wohnen in: Hanau (150), Maintal (15), Langenselbold (12), Nidderau (10), Hasselroth (10), Freigericht (9), Bad Orb (7), Schöneck (6), Rodenbach (6), Schlüchtern (5), Steinau (5), Bad Soden-Salmünster (4), Bruchköbel (4), Erlensee (4), Biebergemünd (4), Gründau (4), Gelnhausen (4), Wächtersbach (4), Birstein (3), Linsengericht (3), Neuberg (3), Großkrotzenburg (3), Ronneburg (3), Flörsbachtal und Hammersbach. Drei Fälle wurden noch nicht zugeordnet.

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