Biebergemünd (al). Zu einer allerersten Probe nach langer Zeit der Corona-bedingten Abstinenz hatte der Vorstand der „Einigkeit“ auf die Wiese hinter dem Pfarrzentrum in Wirtheim eingeladen.
Ein mit dem Ordnungsamt der Gemeinde Biebergemünd abgestimmtes Hygiene-Konzept, ein Mund- und Nasenschutz aller Sängerinnen und Sänger, ein eigener Klappstuhl und, ganz wichtig, riesige Abstände zwischen den „Probanden“, waren die äußeren Determinanten, der zugegeben, sehr speziellen „Corona-Probe“.
Ein sichtlich hochmotivierter und hocherfreuter Dirigent Alexander Zahn begrüßte seine Sängerschar auf’s Allerherzlichste. Mit einer knappen Dirigentenansage „Masken ab“, begann die Open-Air-Probe.
Für alle Sängerinnen und Sänger sehr gewöhnungsbedürftig waren die großen Abstände zum Nachbarn. Erschwerte Tonaufnahme und interchorische Abstimmung sind neue Herausforderungen, die für Dirigent und Chor absolutes Neuland darstellen. Hohe Disziplin in den einzelnen Stimmregistern, gekoppelt mit einem breiterem und weiteren Hörverständnis, waren die wesentlichen Schwierigkeiten einer dennoch erfolgreichen ersten „Corona-Probe“.
Unklar bleibt, wie es bzgl. der äußeren Bedingungen weitergehen wird. Open-Air-Proben setzen gutes Wetter und einigermaßen passable Lichtverhältnisse voraus. Beides Dinge, die sich sicherlich in den nächsten Wochen ändern werden und dann eine Open-Air-Probe nicht mehr zulassen werden.
Der Vorstand der „Einigkeit“ ist auf der Suche nach passend großen Räumlichkeiten, die einen Probenbetrieb unter dem „Corona Regime“ auch in der kommenden Wintersaison zulassen. „Leider kommt das Pfarrzentrum in Wirtheim aufgrund der dortigen dreidimensionalen Restriktionen dafür nicht in Frage, so dass auf andere Lokalitäten ausgewichen werden muss“, so SoW-Sprecher Alfons Link.
Der Vorstand ist jedoch sicher, dass er, vielleicht schon für den kommenden Freitag, einen adäquaten Proberaum anbieten kann, der das Proben auch in Zeiten der Corona-Pandemie dauerhaft ermöglicht.