Wegfall einer weiteren Benefizaktion trifft DMSG Hessen schwer: 17. PfennigBazar im September ist abgesagt

Wegfall einer weiteren Benefizaktion trifft DMSG Hessen schwer: 17. PfennigBazar im September ist abgesagt

Frankfurt / Hessen (DGMS/st). Angesichts des Verbots von Großveranstaltungen bis Ende August aufgrund der Coronavirus-Pandemie und zum Schutz der ehrenamtlichen Helfer, Einkäufer und MS- Betroffenen muss das Organisationsteam schweren Herzens den 17. PfennigBazar absagen. Die geplanten Sammeltermine im Frühjahr und Sommer sowie der Verkauf Anfang September sind wegen der derzeitig geltenden Einschränkungen nicht durchführbar. Damit wird erstmals seit 2004 in Frankfurt kein PfennigBazar zugunsten des Landesverbandes Hessen in der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) in der gewohnten Form stattfinden. Das Orga-Team hofft dennoch, nach den Herbstferien Sammeltermine zu organisieren, um eventuell im November einen „kleinen PfennigBazar“ auf die Beine zu stellen. Der Wegfall auch dieser Benefizaktion und der der damit verbundenen Spendeneinnahmen trifft die DMSG Hessen hart, da sich die MS-Selbsthilfeorganisation überwiegend aus Spenden finanziert.

Die Entscheidung, den traditionsreichen PfenningBazar und die damit verbundenen Sammeltermine nun endgültig abzusagen, ist dem Organisationsteam bestehend aus Gerhild Börsig, Renate von Metzler, Christine Groh, Alexandra Burchard von Kalnein und Susie von Verschuer-Bär nicht leicht gefallen. „Wir müssen uns verantwortlich gegenüber unseren ehrenamtlichen Helfern und Unterstützern verhalten, ohne die wir weder die Sammeltermine noch den PfennigBazar selbst stemmen könnten. Da derzeit nicht absehbar ist, wie sich die behördlichen Anweisungen entwickeln, und vor der Maxime des gesundheitlichen Schutzes aller Beteiligten ist diese Entscheidung unausweichlich. Im Sinne einer klaren, zeitlichen Planung haben wir uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Absage entschließen müssen“, erklärt Susie von Verschuer-Bär, die auch für die Logistik das Bazars zuständig ist. Damit wird erstmals seit 2004 in Frankfurt kein PfennigBazar zugunsten der MS- Selbsthilfeorganisation stattfinden. Zumindest nicht in der gewohnten Form. „Wir sind sehr traurig, hoffen aber, nach den Herbstferien zwei Sammeltermine und im November einen ‚kleinen PfennigBazar‘ durchzuführen“, sagt Susie von Verschuer-Bär und betont den Bedarf sowohl an Kleiderspenden, als auch für den Einkauf: „Besonders in der momentanen Zeit ist es notwendig, durch unseren nachhaltigen Verkauf für betroffene MS-Patienten Geld einzunehmen.“ Zudem sind durch die Krise in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet viele Menschen in eine finanzielle Notlage geraten verbunden mit der Notwendigkeit, sich gut und für überschaubare Mittel einzukleiden. „Es ist uns daher auch ein Anliegen, unseren Mitbürgern in dieser ungewöhnlichen Zeit zu helfen, und wir freuen uns, dafür einen kleinen Beitrag leisten zu können“, sagt Susie von Verschuer-Bär und unterstreicht: „Wir bitten alle uns zugewandten Spender, die bei sich zu Hause aussortieren, die Sachen noch bei sich aufzubewahren, bis wir wieder mögliche Sammeltermine kommunizieren können.“

Aber nicht nur Menschen im Rhein-Main-Gebiet sind in finanzielle Bedrängnis geraten, sondern leider auch die DMSG Hessen. Als gemeinnützige Selbsthilfeorganisation für MS-Betroffene ist die DMSG Hessen auf Spendeneinnahmen angewiesen. „Der PfennigBazar stellt für uns seit Jahren eine wichtige Einnahmequelle in unserem Jahresbudget dar. Den Wegfall dieser Einnahme können wir dieses Jahr nicht kompensieren, da wir durch die Coronavirus-Pandemie bis auf weiteres alle Benefizaktionen und Veranstaltungen absagen müssen, während unsere Fixkosten weiterlaufen. Daher trifft uns auch diese Absage mit besonderer Wucht“, berichtet Alexandra Burchard von Kalnein, Zweite Vorsitzende der DMSG-Hessen, und bittet um Spenden: „Wenn Sie uns und vor allem unsere MS-betroffenen Mitglieder in der momentanen Krise unterstützen möchten, freut sich das Organisationsteam des PfennigBazars über jeden noch so kleinen Beitrag, der direkt an die DMSG-Hessen gespendet werden kann.“ Ein Aufruf, den Susie von Verschuer-Bär teilt: „Über viele Jahre hat die DMSG Hessen mit ihrem PfennigBazar Menschen geholfen, die finanziell nicht so gut gestellt sind und sich damit für das Gemeinwohl eingesetzt. Jetzt gilt es, der DMSG Hessen mit Spenden zu helfen.“

Das Spendenkonto der DMSG Hessen: Bank für Sozialwirtschaft, IBAN: DE74 550 205 000 007 605 200, BIC: BFSWDE33MNZ.

www.dmsg-hessen.de


Die DMSG Hessen

Die DMSG, Landesverband Hessen e.V., ist eine Selbsthilfeorganisation und Interessenvertretung für MS- Kranke in Hessen, wurde 1980 gegründet und hat in Frankfurt ihren Sitz. 18 haupt- und über 500 ehrenamtliche Mitarbeiter arbeiten hier für etwa 8000 bis 10.000 Betroffene. In den Reihen der DMSG Hessen bestehen derzeit hessenweit 42 Selbsthilfegruppen und 36 MS-Treffs. Der Landesverband Hessen ist einer von 16 Landesverbänden, die der Bundesverband mit Sitz in Hannover umfasst. Ziel der Selbsthilfeorganisation ist vornehmlich die umfassende und individuelle Beratung MS-Betroffener und ihrer Angehörigen in psychosozialen, medizinischen, beruflichen und sozialrechtlichen Fragen. Weitere Anliegen der DMSG Hessen sind, bei der Organisation und Beantragung von pflegerischen Leistungen und Rehabilitation zu beraten sowie MS-Betroffene und ihre Angehörigen in allen Aspekten ihres sozialen Lebens zu begleiten und im Beratungstermin persönliche Anliegen zu besprechen.

Was ist Multiple Sklerose?

Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems (Gehirn und Rückenmark), die zu Störungen der Bewegungen, der Sinnesempfindungen und anderen weitgehenden Beeinträchtigungen führen kann. In Deutschland leiden rund 240.000 Menschen an MS, davon vermutlich mehr als 10.000 in Hessen. Trotz intensiver Forschungen ist die Ursache der Krankheit nicht bekannt. Sie ist nicht ansteckend. Welche andere Faktoren zum Auftreten der MS beitragen, ist ungewiss. MS kann heute frühzeitig günstig beeinflusst werden. Die Anzahl der Neuerkrankungen gerade bei jungen Menschen nimmt von Jahr zu Jahr stetig zu.

Share

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert