Hohe Verluste bei Beteiligungen erwartet

Hohe Verluste bei Beteiligungen erwartet

Main-Kinzig (FDP/hs). „Die Corona Krise wird auch die meisten Beteiligungen hart treffen“, stellt der Fraktionsvorsitzende der FDP im Kreistag, Kolja Saß, nüchtern fest. "Als FDP-Kreistagsfraktion sind wir zwar sehr erfreut, dass das Beteiligungsmanagement des Main-Kinzig-Kreises auf FDP-Initiative erheblich verbessert wurde und ein regelmäßiger Quartalsbericht zur wirtschaftlichen Situation erstellt wird. Potenzielle Risiken in der Zukunft stellt dieser jedoch nicht dar."

„Quartalsberichte betrachten lediglich die zurückliegende Zeit, wir brauchen aber jetzt einen Forecast“, stellt der ehrenamtliche Kreisbeigeordnete und ehemalige Wirtschaftsdezernent der Stadt Hanau, Prof. Dr. Ralf-Rainer Piesold, fest und ergänzt: „Die Ereignisse der letzten Wochen müssen näher beleuchtet werden, da der Kreis mit erheblichen Verlusten bei manchen seiner Beteiligungen rechnen muss.“

„Hier muss der Landkreis nicht nur mit Verlusten rechnen, sondern steht auch in seiner Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern. Allein für das Gesundheitswesen hat das renommierte Münchner ifo-institut einen Rückgang von 45 Prozent im ersten Halbjahr prognostiziert. Wir müssen dringend klären, ob wir auch im MKK mit solchen Horrorzahlen rechnen müssen“, so der Kreistagsfraktionsvorsitzende, Kolja Saß.

Aber auch für andere Bereiche, wie dem ÖPNV und den Versorgungsunternehmen, rechnen die Experten bundesweit mit Verlusten, da der ÖPNV fast vollkommen lahmgelegt wurde und auch die Versorgung aufgrund der Drosselung Absatzeinbrüche zu verzeichnen hat. Selbst bei den Sparkassen könnten sich die Zahlen negativ entwickeln.

„Wir müssen die Zahlen kennen, da wir auch Rettungspakete für die kommunalen Beteiligungen schnüren müssen. Fundierte Zahlen stellen außerdem die Basis für Gespräche über Landeshilfen mit den Land Hessen dar“, ergänzt der Finanzexperte Kolja Saß und kündigte eine entsprechende Initiative im Kreistag an.

„Die Corona-Krise stellt für den Main-Kinzig-Kreis die größte Herausforderung seit seinem Entstehen 1974 dar. Wahrscheinlich werden am stärksten die kleinen Unternehmen im Bereich der Gastronomie, der Unterhaltung und der Hotellerie getroffen. Denn in diesen Bereichen können Verluste nicht so leicht abgefangen werden. Auch hier muss der Kreis in Abstimmung mit den Kommunen und dem Land Antworten finden“, erklärt Dr. Piesold abschließend.

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