Stolz: „Wir werden weiter im Sinne der Beschäftigten kämpfen“

Stolz: „Wir werden weiter im Sinne der Beschäftigten kämpfen“

Main-Kinzig (MKK/jkm). Die Nachricht über die Vorbereitung eines Insolvenzantrages der Veritas AG ist für die Kreisspitze „ein schwerer Schlag insbesondere im Blick auf die zahlreichen Beschäftigten und ihre Familien“. „Auch wenn dieser Schritt angesichts der Entwicklungen der vergangenen Monate nicht völlig überraschend kommt, so ist es dennoch ein vorläufiger Tiefpunkt in der Geschichte des Traditionsunternehmens mit Sitz in Gelnhausen. Daran gibt es nichts schönzureden. Und die existenzbedrohliche Situation der Veritas AG ist kein Thema nur auf Gelnhausen bezogen, sondern eine große Herausforderung für die gesamte Region,“ so Landrat Thorsten Stolz.

Gemeinsam mit der Ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler und Kreisbeigeordneten Winfried Ottmann stand der Landrat in den zurückliegenden Monaten immer wieder im engen Kontakt zum Betriebsrat und zur Unternehmensleitung, um die Optionen der Zukunftssicherung auszuloten. Zuletzt wurde auch das Land Hessen aufgrund der überregionalen Bedeutung des Arbeitgebers um Unterstützung gebeten. Schon vor der Corona-Krise war bekannt geworden, dass im Zuge einer Übernahme durch einem US-amerikanischen Investor bis zu 700 der rund 1.400 Arbeitsplätze allein am Stammsitz Gelnhausen abgebaut werden sollen. „Ich hatte deshalb auch Ministerpräsident Volker Bouffier und den hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir persönlich über die wirtschaftlich schwierige Entwicklung des Traditionsunternehmens informiert und Unterstützung des Landes eingefordert“, berichtet Thorsten Stolz.

Die aktuellen Entwicklungen rund um die weltweite Corona-Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen verschärfen leider die ohnehin schwierige Situation des Unternehmens, aber „der Main-Kinzig-Kreis wird weiter im Sinne der Beschäftigten tätig bleiben und für den Erhalt von Arbeitsplätzen und den Fortbestand des Unternehmens im Main-Kinzig-Kreis kämpfen“. Dass eine Insolvenz nicht zwangsläufig das Aus des Unternehmens bedeute, haben in den zurückliegenden Jahren viele positive Beispiele in der Region gezeigt. In einem geordneten Insolvenzverfahren kann durchaus auch eine Chance liegen das angeschlagene Unternehmen neu aufzustellen. „Vor allem die Banken müssen sich jetzt bewegen und dabei unterstützen, Wege aufzuzeigen“, so Landrat Thorsten Stolz abschließend.

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