„Frühzeitig richtig reagieren und zu Hause auskurieren“

„Frühzeitig richtig reagieren und zu Hause auskurieren“

Main-Kinzig (MKK/fw). Der Main-Kinzig-Kreis hat alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des medizinischen wie auch des pflegerischen Bereichs erneut dazu aufgerufen, in der Corona-Pandemie nicht nur sensibel auf Krankheitssymptome bei Patienten und Einrichtungsbewohnern zu achten, sondern auch bei sich selbst. „Die aktuelle Situation fordert von den Frauen und Männern in den Praxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen viel ab, und für diese Leistungen können die Bürgerinnen und Bürger zurecht dankbar sein. Der Gesundheitsschutz der Bürgerschaft beginnt aber bei der Gesundheit des Personals. Bleiben Sie bei ersten Krankheitssymptomen bitte daheim, trotz der natürlich schwierigen Situation am Arbeitsort“, appellierte Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler.

Auch an die Arbeitgeber in diesen Bereichen wandte sich Simmler und forderte dazu auf, gerade jetzt auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu achten. Die Gesundheit des Personals, nicht nur in Zeiten der Corona-Pandemie, gelte es „zu schützen, präventiv zu erhalten und gerade jetzt im Sinne aller in den Vordergrund zu stellen“.

Der Main-Kinzig-Kreis wird erneut alle sensiblen Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen über die geltenden Hygiene- und  Schutzauflagen informieren. Sämtliche Kliniken und Arztpraxen erhalten in den nächsten Tagen eine Nachricht des Gesundheitsamts. Die Pflegestützpunkte des Main-Kinzig-Kreises versenden diese Hinweise auch an die stationäre wie auch ambulante Pflege. Das kreiseigene „Schulungsteam Corona“, das in dieser Woche seine Beratung für rund 50 Alten- und Pflegeheime fortsetzt, wird zudem auf das Thema Gesundheit des Personals gezielt hinweisen. Das Gesundheitsamt weist aus gegebenem Anlass auch darauf hin, dass auch eine milde Symptomatik ohne eigentlichen Krankheitswert schon Anzeichen einer Infektion sein können und bittet vor allem in Verbindung damit um sehr sensible Beobachtung.

Hintergrund sind mehrere Meldungen von Covid-19-Infektionen aus dem medizinischen und pflegerischen Personal in Kliniken oder auch Pflegeheimen. Nachdenklich stimmen Susanne Simmler ebenfalls Gespräche mit Pflegepersonal, „das sich aus Sorge um Kollegen oder auch um den eigenen Arbeitsplatz nicht krankmeldet“: „Uns geht es darum, dass auch das Personal aufeinander aufpasst. Der starke Wille zum Arbeiten und Mithelfen darf nicht dazu führen, dass am Ende eine Einrichtung schließen oder quarantänisiert werden muss. Frühzeitig richtig reagieren heißt fürs Personal nämlich auch, sich umgehend auszukurieren, wenn man Erkrankungs- oder Erkältungssymptome verspürt“, erklärte Simmler. Insgesamt hat der Main-Kinzig-Kreis nun Covid-19-Fälle aus vier Einrichtungen im Westkreis und zwei aus dem Ostkreis gemeldet.

Das Gesundheitsamt informiert erneut, dass sich medizinisch-pflegerisches Personal bei Beschwerden direkt zur Vereinbarung eines Abstrichtermins an das Gesundheitsamt wenden soll. Hierzu diene vor allem auch das Angebot auf CoroNetz, auf der Internetseite des Kreises www.mkk.de, unter der Rubrik „Gesundheit“. 

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