Erstes Netzwerktreffen zur Kampagne „Fairtrade-Landkreis MKK“ beleuchtet Projekt „Faire Kita“

Erstes Netzwerktreffen zur Kampagne „Fairtrade-Landkreis MKK“ beleuchtet Projekt „Faire Kita“

Main-Kinzig (MKK/fw). Das Projekt „Faire Kita“ stand im Mittelpunkt des ersten Netzwerktreffens der Kommunen im Main-Kinzig-Kreis, die sich der Kampagne „Fairtrade-Landkreis MKK“ anschließen wollen, mit der sich der Main-Kinzig-Kreis auf den Weg gemacht hat, als Fairtrade-Landkreis zertifiziert zu werden. Ziel ist es, Akteure aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft zu vernetzen, den fairen Handel auf kommunaler Ebene zu fördern und den Nachhaltigkeitsgedanken in alle Generationen und Gesellschaftsschichten zu tragen. „Immer mehr Akteure aus Einzelhandel und Gastronomie, von Kirchengemeinden, Vereinen und Schulen schließen sich der Kampagne Fairtrade-Landkreis an“, erklärte Landrat Thorsten Stolz und fügte hinzu: „Alle eint das Ziel, vor Ort zwischen Maintal und Sinntal für einen fairen Handel mit fairen Preisen, verlässlichen Handelspartnerschaften und nachhaltiger Produktion ohne ausbeuterische Kinderarbeit und Zwangsarbeit zu sensibilisieren.“ Projektbeauftragte Alice Engel-Kanani koordiniert das Vorhaben seitens des Main-Kinzig-Kreises und wirbt für die generelle Teilnahme am fairen Handel. „Das Interesse am Thema Fair Trade ist da, wir wollen die Kampagne jetzt auf eine breitere Basis stellen“, sagte sie.

„Das Projekt Faire Kita läuft unabhängig vom Engagement der Städte und Gemeinden, sich als Fairtrade Town zu bewerben“, betonte Johanna Zschornack, zuständige Projektreferentin für Hessen und Rheinland-Pfalz. Sie berichtete von inzwischen mehr als 200 Kindertagesstätten bundesweit, die seit 2016 für ihr Engagement in der Umsetzung von Themen des globalen Lernens und des fairen Handels ausgezeichnet worden sind. In der Rhein-Main-Region existiert seit 2019 in Kooperation mit Rhein.Main.Fair eine feste Projektstelle für Hessen und Rheinland-Pfalz, diese unterstützt die Kitas inhaltlich und bei der Zertifizierung. „Ziel ist es, die künftigen Generationen zu sensibilisieren und ein Konzept nachhaltigen Lebens und Handelns gesellschaftlich zu verankern“, sagte Zschornack.

Für eine Zertifizierung als „Faire Kita“ können sich Kindertagesstätten, Kindergärten, Elterninitiativen, Familienzentren und Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen bewerben, die mehrere Kriterien umsetzen müssen: Sie verpflichten sich, mindestens zwei Produkte aus fairem Handel zu verwenden – jeweils mindestens eines für Erwachsene und eines für Kinder. Für Erwachsene können das Kaffee, Tee, Zucker oder Textilien aus fair gehandelter Baumwolle sein. Die Palette der fair gehandelten Produkte für Kinder reicht von Säften, Tee, Kakao und Schokolade bis hin zu Trockenfrüchten sowie weiteren Produkte aus fairem Handel, wie zum Beispiel Fußbälle, T-Shirts oder Musikinstrumente. Für eine erfolgreiche Zertifizierung soll mit den Kindern in den Kindertagesstätten  auch  darüber gesprochen werden, was fairer Handel bedeutet. Damit die  Kriterien umgesetzt werden können, wird in den Kitas ein so genanntes „Faires Team“ gebildet, in dem sich Erzieherinnen und Erzieher und Eltern engagieren. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Öffentlichkeitsarbeit: In Elternbriefen und Pressemitteilungen, bei Feierlichkeiten und Elternabenden soll regelmäßig über die Aktivitäten rund um die „Faire Kita“ berichtet werden.

„Wir begleiten und unterstützen die Kitas mit zahlreichen Maßnahmen“, berichtete Johanna Zschornack und nannte Fortbildungen für Erzieherinnen und Erzieher, ausleihbare Bildungsmaterialen, regelmäßige Infobriefe mit praktischen Beispielen und bundesweite Vernetzungstreffen als Anregung. Am Ende wird jede gelungene Zertifizierung in den Kitas zusammen mit den Kindern gefeiert.

Weitere Informationen zum Projekt „Faire Kita“ erhalten Interessierte im Internet unter www.faire-kita.de oder bei Johanna Zschornack per E-Mail unter j.zschornack@faire-kita.de. Informationen zur Kampagne „Fairtrade-Landkreis MKK“ finden Interessierte online unter www.mkk.de/fairtrade.html.

Gastronomische Betriebe, Einzelhändler, Kirchengemeinden, Schulen und Vereine, die sich an der Kampagne beteiligen möchten, können sich direkt an Alice Engel-Kanani unter Telefon 06051 85-10065 oder per E-Mail: alice.engel-kanani@mkk.de wenden.

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  • www.faire-kita.de
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