„Den inneren „Quatschie“ besänftigten“

„Den inneren „Quatschie“ besänftigten“

TV Bad Orb und Tri-Team Sofia an der Goldküste: „Wir kamen als Fremde und gingen als Freunde“.

Bad Orb (TVBO/ak). Eine Woche nach dem historischen Bundesligaerfolg reisten die beiden Triathlon-Damenmannschaften des TV Bad Orb zusammen mit dem Tri-Team Sofia zum Jugendaustausch nach Bulgarien an die dortige „Goldküste“. Die beiden Vereine gewannen im Frühjahr das Projekt „Tri-Life-Balance – Empowering young minds“ im Rahmen des Erasmus+Programms der Europäischen Union.

Das Tri-Team Sofia gehört mit einhundert Aktiven zum größten Triathlonclub in Bulgarien. Der Verein beherbergt Jugend-Nationalkaderathleten wie Boris Andreev und Simeon Bobekov sowie Mira Georgieva. Auch Gabriela G. Georgievaa, die in Paris an den Olympischen Spielen im Schwimmen teilnahm, lernte das Team zusammen mit den Nationalkaderathleten im Trainingslager kennen.

„Die bulgarische Triathlonmannschaft hat uns ganz toll aufgenommen und war so herzlich und offen zu uns, das hat uns gleich am ersten Abend bei den sogenannten „Ice-Breaker-Spielen“ sehr beeindruckt“, meinte die Teilnehmerin Leonie Hauser aus der Bad Orber Bundesligamannschaft. Neben dem gemeinsamen Triathlontraining im Sportclub „Aqualife“ standen Vorträge über die Strukturen der beiden Vereine auf dem Abendprogramm. Darüber hinaus referierte Projektleiter Adi Kohr über die Entwicklung von explosiven Stabilisatoren durch Langhanteltrainng zur Verletzungsprophylaxe.

Kati Wiedenbrück, Teampsychologin der Bad Orber Mannschaft, hielt einen Vortrag, wie es gelingt, den inneren „Quatschie“ zu besänftigten, um mit weniger Zweifel durch das Triathlonleben zu gehen. Der Höhepunkt war der eigens ausgerufene und organisierte Weltcup im Aquathlon (Schwimmen und Laufen) zwischen den beiden Vereinen. Das bulgarische Team gewann gut gelaunt in reiner Männerbesetzung mit einer halben Minute Vorsprung vor dem Team aus der Kurstadt. Zur Regeneration wurde die Stadt Varna mehrmals besucht und auch täglich im Meer gebadet, was sich zur Tagesroutine entwickelte. Dazu gehörte auch das gemeinsame Beachvolleyballspielen am Strand.

Die beiden Projektentwickler Iliyan Lazarow und Kohr waren nach Beendigung des Jugendaustauschs äußerst zufrieden. „Die beiden Vereine begegneten sich am ersten Tag als Fremde und gingen nach einer Woche als Freunde auseinander,“ gaben beide am letzten Tag bei einer Abschlussfeier zu Protokoll.

Die Kooperation der beiden Vereine soll in den nächsten Jahren ausgebaut werden. „Wir freuen uns natürlich, wenn bald auch eine schnelle Bulgarin in unserem internationalen Team in der Bundesliga startet und das Tri-Team Sofia vielleicht schon in zwei Jahren zum Gegenbesuch nach Deutschland kommt„, so Kohr.

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