Vortrag von Erhard Bus am Dienstag, 3. September – über Blüte und Niedergang des einstigen Traditionsgetränks.
Hanau (IGHA/il). Entgegen gängiger Meinung ist der Apfelwein nicht das ursprüngliche Hanauer Traditionsgetränk: Seine Zeit brach erst in Folge des Dreißigjährigen Krieges an. Und erst viel später erlangte er den Stellenwert, der ihm heutzutage von vielen zugesprochen wird. Beginn des Vortrags „Die Geschichte der Weinkultur in unserer Region“ ist am Dienstag, 3. September, um 19 Uhr im Schlossgartensaal der Karl-Rehbein-Schule in Hanau.
Zum Inhalt: Verbunden mit dem Aufstieg des Apfelweins war der Niedergang der Weinkultur, obwohl wohl schon in römischer Zeit und dann wieder ab dem Frühmittelalter viele Quellen den Weinbau in der Region belegen und seine Güte loben. Das heimische Traditionsgetränk war zunächst also der Wein, der hier wuchs, gekeltert und getrunken wurde.
Im 19. Jahrhundert führten Missernten, verursacht durch die Reblaus, sowie Rebkrankheiten zum endgültigen Niedergang der Weinkultur und zur Umwidmung der Wingerte zu Obstwiesen. Die letzten Weintrauben im Altkreis Hanau wurden kurz nach dem Ersten Weltkrieg gelesen.
Der Powerpoint-Vortrag will mit zahlreichen Abbildungen und Zitaten an die früheren Trinkgewohnheiten in der Hanauer Region ebenso erinnern, wie an Einflüsse, die diese letztlich veränderten. Veranstalter ist die Interessengemeinschaft Hanauer Altstadt (IGHA).
