FDP: Anfrage zur Prävention gegen Überlastung der MK-Kliniken

FDP: Anfrage zur Prävention gegen Überlastung der MK-Kliniken

„Der Kreisausschuss muss darlegen, wie er auf die bevorstehenden Herausforderungen reagieren will und die Gesundheitsversorgung sicherstellt“

Main-Kinzig / Wetterau (MKK/hs). Kann es zu einer Überlastung der Main-Kinzig-Kliniken in Gelnhausen kommen, wenn die Krankenhauslandschaft im Umfeld ausgedünnt wird? Das ist der Kern einer Anfrage, welche die FDP-Kreistagsfraktion im Main-Kinzig-Kreis im Kreistag eingereicht hat. Anlass der Anfrage sind die geplanten Schließungen mehrerer stationärer Versorgungseinrichtungen im Mathilden-Hospital in Büdingen sowie der Notaufnahme im Krankenhaus Alzenau-Wasserlos.

Presseberichten zufolge wird das Mathilden-Hospital in Büdingen künftig keine stationäre Versorgung in den Bereichen Chirurgie, Innere Medizin, HNO, Intensivmedizin und Notaufnahme mehr anbieten. Diese Veränderungen sollen durch andere Krankenhausstandorte in der Umgebung kompensiert werden, wobei die Main-Kinzig-Kliniken in Gelnhausen eine zentrale Rolle für die Versorgung des östlichen Teils der Wetterau übernehmen könnte. Zudem wird im Mai 2024 die Notaufnahme im Krankenhaus Alzenau-Wasserlos geschlossen.

„Es ist unerlässlich, dass der Kreisausschuss klare Antworten auf diese Fragen liefert und, sollte dies nicht bereits geschehen sein, zeitnah Maßnahmen ergreift, um die Gesundheitsversorgung im Main-Kinzig-Kreis sicherzustellen“, betont der FDP-beteiligungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Kolja Saß. Er ergänzt: „Die Bürger des Main-Kinzig-Kreises sollen darauf vertrauen können, dass die medizinische Versorgung auch bei erhöhtem Patientenaufkommen gewährleistet ist. Der Kreisausschuss muss deshalb darlegen, wie er auf die bevorstehenden Herausforderungen reagieren will.“

Im Detail fragen die Freien Demokraten nach dem jetzigen Auslastungsgrad vor allem in der Notfallmedizin, wollen wissen, mit welchen Auswirkungen durch die umliegenden Schließungen auf die Main-Kinzig-Kliniken der Kreisausschuss rechnet, und erkundigen sich nach möglichen Kapazitätserweiterungen oder zusätzlichen Kosten.

„Vielleicht hat Landrat Thorsten Stolz schon im Dezember 2023 diese Entwicklungen kommen sehen,“ überlegt der FDP-Fraktionsvorsitzende Prof. Joachim Fetzer. Er verweist auf die damalige Kreistagssitzung, in welcher der Kreistag nicht unbeträchtliche Bürgschaften für seine Kliniken übernommen hat. „Der Landrat sagte damals, dass die nächsten Jahre zu Schicksalsjahren für die Krankenhauslandschaft werden würden,“ erinnert sich Fetzer. „Daher liegen bestimmt schon entsprechende Szenarien vor, für die wir uns nur gerne Transparenz wünschen.“

Zum Bild, von links: Kolja Saß und Prof. Joachim Fetzer. Foto: FDP MKK

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