Mensch und Natur im Blick – Eine Stiftung stellt sich vor

Mensch und Natur im Blick – Eine Stiftung stellt sich vor

In Flörsbachtal wurde durch die GNA-Stiftung Mensch und Natur im Februar die Neuanlage eines Flachwassertümpels finanziert.

Main-Kinzig / Flörsbachtal (GNA/sh). Im März 2012 beauftragte die Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA) ihren Vorstand, eine gemeinnützige Stiftung zu gründen, um den Natur-, Arten- und Biotopschutz sowie Umweltbildungsprojekte langfristig zu fördern. Was daraus geworden ist, darüber berichtet Susanne Hufmann, Gründerin und Mitglied im Vorstand der GNA-Stiftung Mensch und Natur.

Nachdem wir den Auftrag erhalten haben, ist es uns 2013 gelungen, die Naturschutzstiftung zu gründen. Das ist jetzt schon mehr als 10 Jahre her. Seitdem ist die Stiftung unermüdlich im Einsatz für die Vielfalt unserer Natur, für unsere heimischen Landschaften und die Menschen, die darin leben,“ berichtet Hufmann.

Wie arbeitet die Stiftung?

Der Stiftungsvorstand arbeite ausschließlich ehrenamtlich. Der Zweck der Stiftung ist die Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege. Je nach ihren Möglichkeiten unterstützt die Stiftung die GNA dabei, Refugien für seltene Tier-und Pflanzenarten zu bewahren, Biotopverbünde zu vernetzen, Lebensräume zu erweitern oder durch Renaturierungen ganz neue Feuchtgebiete zu schaffen.

So zuletzt im hessischen Flörsbachtal, wo die GNA-Stiftung Mensch und Natur im Februar 2024 die Neuanlage eines Flachwassertümpels finanzierte. Der Tümpel, am naturnahen Lohrbach gelegen, eignet sich hervorragend als Laich- und Fortpflanzungsgewässer für Amphibien und fügt sich schon heute organisch in das Landschaftsbild des Spessarts ein.

Wie finanziert sich die Stiftung?

Anfangs von der GNA mit einem notwendigen Grundstockvermögen ausgestattet, bemühte sich die Stiftung um finanzielle Mittel, um selbst aktiv werden zu können. Hinzu kamen eine kleine Erbschaft und weitere Zustiftungen, die – wie vom Gesetzgeber vorgesehen – in das Vermögen der Stiftung flossen, das dann nicht mehr angetastet werden kann. „Nur Zinserträge und eingeworbene Spenden können wir für unsere Stiftungsarbeit einsetzen,“ erläutert Hufmann die Hintergründe. „Auch Geldauflagen, die uns von Strafgerichten, Staats- und Amtsanwaltschaften sowie Finanzämtern zugewiesen werden, helfen, Projekte für die biologische Vielfalt umzusetzen.“

Gegen das Insektensterben richten sich zurzeit zwei Initiativen. Die Stiftung ist seit fünf Jahren Blühpatin und bietet der vom Artensterben besonders betroffenen Insektenwelt einen Lebensraum in der Kulturlandschaft. Dies geschieht mit Hilfe einjähriger Blühflächen mehrere Hundert m² groß, die je nach Witterung im April eingesät werden. Die Arbeiten führt eine ortsansässige Landwirtin aus. Die Blühstreifen, deren Standorte jährlich wechseln, liegen im Naturschutzgebiet Weidesweisen – Oberwald bei Erlensee.

2023 unterstützte die Stiftung ein Kooperationsprojekt der GNA mit der Landwirtschaft und beteiligte sich finanziell an der Anschaffung eines insekten- und amphibienfreundlichen Doppelmesser-Mähwerkes, das den Landwirten im Main-Kinzig-Kreis zur naturverträglichen Bearbeitung ihrer wertvollen Mähwiesen zur Verfügung gestellt wird. Das Mähwerk mit einer Arbeitsbreite von neun Metern schont in hohem Maße Wiesenvögel, Amphibien, Reptilien, Insekten und Niederwild. Durch Bauweise und geringeres Gewicht wird Kraftstoff gespart. Bodenverdichtung und Narbenschäden sollen vermieden werden.

Mensch und Natur ist das Stiftungsmotto.

Nicht nur die Artenvielfalt liegt den Stiftern am Herzen. Auch die Umweltbildung gewinnt an Bedeutung. Zusammen mit der GNA arbeitet die Stiftung am Aufbau einer ökologischen Bildungsstätte in Rodenbach. Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche in Kindergärten, Tagesstätten und Grundschulen, bei Ferienspielen und Kindergeburtstagen werden schon heute unterstützt. Hinzu kommen immer mehr Angebote in der Erwachsenenbildung wie Seminare und Fortbildungen, die pädagogische Fachkräfte und Tagespflegepersonen auf ein ganzheitliches Naturerleben mit Kindern vorbreiten. Mehr Informationen über die Stiftungsform und die Projekte der GNA-Stiftung Mensch und Natur finden sich unter: www.gna-aue.de/gna-stiftung-mensch-und-natur/

Die GNA-Stiftung Mensch und Natur bittet um Unterstützung. Die Bankverbindung für Zustiftungen und Spenden lautet: Raiffeisenbank Rodenbach, IBAN: DE06 5066 3699 0001 0734 00 mit der BIC: GENODEF1RDB.

Zustiftungen und Spenden können steuerlich geltend gemacht werden. So funktioniert es: Spenden oder Zustiften, Bescheinigung anfordern und dem Finanzamt vorlegen.

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