Caritas kaufte ehemaliges Pfarrhaus in Altenhaßlau

Caritas kaufte ehemaliges Pfarrhaus in Altenhaßlau

Bald Wohnhaus für bis zu neun Kinder –  nach Renovierung und Erweiterung durch Neubau betreut dort Caritas dort Kinder in einer Wohngruppe.

Linsengericht-Altenhaßlau, Fulda (cif). Das alte Pfarrhaus in Altenhaßlau steht schon geraume Zeit leer. Nun wird das Gebäude wieder neu aufleben. In Kombination mit einem Neubau wird der Gebäudekomplex dann zukünftig Wohnstätte sein für bis zu neun Kinder, die sich in Betreuung der Caritas Kinder- und Jugendhilfe befinden.

Bei einem Pressetermin stellten Caritas-Vorstand Ansgar Erb und Christof Schneider, Leiter des zuständigen Jugendhilfeverbunds St. Elisabeth, das geplante Projekt als Vertreter des Caritasverbandes für die Diözese Fulda vor. Zugegen waren auch der Gelnhausener Pfarrer Markus Günther und die Verwaltungsleiterin der Kirchengemeinde, Regina Saase, um nach dem vollzogenen Verkauf des kircheneigenen Gebäudes an die Caritas nun auch die symbolische Schlüsselübergabe zu vollziehen.

Pfarrer Günther zeigte sich erfreut darüber, dass das Haus mit dem großen Gartengrundstück nun wieder einer Funktion zugeführt wird und dabei auch ein Ort der Kirche bliebe, denn „…die Caritas ist der Arm der Kirche, der Menschen mit Unterstützungsbedarf Hilfe bringt“, wie er betonte. Caritas-Vorstand Erb unterstrich, dass die Caritas Haus und Grundstück für die geplanten Zwecke als ideal erachte: „Kinder sollen auch in Betreuung der Caritas-Jugendhilfe nach Möglichkeit in einem ganz normalen Umfeld wohnen und leben können und am Alltag teilhaben. Von dem ehemaligen Pfarrhaus aus sind alle wichtigen Institutionen gut erreichbar; der Anschluss an Bus und Bahn ist ebenfalls gewährleistet. Wir sind sicher, dass es ein guter Caritas-Ort für betreute Kinder sein wird!“

Zum geplanten Bauvorhaben erläuterte der beauftragte Architekt Markus Swoboda aus Großenlüder die Planung: Man wolle das alte Gebäude in seiner Struktur weitgehend unberührt lassen. Nach einer umfassenden Renovierung sollen dort die Gemeinschaftsräume wie Küche, Esszimmer und Wohnzimmer ihren Platz finden. Neben dem Pfarrhaus wird ein Neubau errichtet, der mit dem Altbau durch einen gleichfalls neuen Eingangsbereich verbunden sein soll. In dem Neubau sind die neun Wohneinheiten für die Kinder sowie ein Zimmer für die Nachtbereitschaft und ein Büro- bzw. Besprechungszimmer vorgesehen. Hinter dem Gesamtgebäude verbliebe noch ein großer Garten, der von den Kindern und Betreuern der Wohngruppe selbstverständlich für die Freizeitgestaltung genutzt werden könne.

Das Konzept für die Einrichtung stellte schließlich Jugendhilfeverbunds-Leiter Schneider vor. Zielgruppe seien in erster Linie Kinder im Grundschulalter und bis zwölf oder 13 Jahren, die kurzfristig, vorübergehend oder auch auf Zeit wegen einer Krisensituation nicht in ihren Familien leben könnten. Diese sollen in Altenhaßlau rund um die Uhr betreut von pädagogischen Fachkräften ein vorübergehendes Domizil finden. „Das Unterbringungskonzept des Jugendhilfeverbunds setzt auf die so genannte Sozialraumorientierung. Jedes betreute Kind hat mit seiner Wohngruppe seine ‚Familie‘ und nimmt aber altersgemäß und individuell am üblichen Alltagsleben in seinem Wohngebiet teil. Nach unseren Erfahrungen von ganz verschiedenen Orten funktioniert dieses Prinzip auch sehr gut. Oberstes Ziel unserer pädagogischen Arbeit bleibt es dabei natürlich, die Kinder nach Möglichkeit bald wieder an ihre ursprünglichen Familien zurückgeben zu können. Im Zuge der gesamten Betreuung arbeitet die Caritas-Jugendhilfe stets eng mit dem zuständigen Jugendamt – in Bezug auf Altenhaßlau also mit dem des Main-Kinzig-Kreises – sowie mit den betroffenen Eltern zusammen.“

Die Caritas wird das Bauvorhaben durch Einreichung des Bauantrags zügig in die Wege leiten und hofft die Einrichtung spätestens im Jahr 2026 eröffnen zu können.

Das Bild entstand am alten Pfarrhaus in Altenhaßlau bei der offiziellen Übergabe von der Kirchengemeinde an den Caritasverband und zeigt (von links). Jugendhilfeverbunds-Leiter Christof Schneider, Architekt Markus Swoboda, dahinter Pfarrer Markus Günther und Caritas-Vorstand Ansgar Erb, Kirchengemeinde-Verwaltungsleiterin Regina Saase sowie die für organisatorische Fragen zuständige Jugendhilfeverbunds-Mitarbeiterin Lara Ludwig. Foto: M. Möller/Caritas FD

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